AutoCAD Workshop

///// 2. Semesterhälfte!

In diesem Kurs werden die Grundlagen des Arbeitens mit dem CAD-Programm AutoCAD von der Erstellung von Architekturzeichnungen bis hin zum Plotergebnis vermittelt. Darüber hinaus wird der intelligente Workflow zwischen Pixel-, Vektor- und Render- basierten Programmen behandelt.

TERMINE:
Einführungsveranstaltung: 10.03. Do, 14h
17.03. Do, 10-13h + 14-16h
22.03. Di, 10-13h + 14-16h
24.03. Do, 10-13h + 14-16h
29.03. Di, 10-13h + 14-16h
31.03. Do, 10-13h + 14-16h

ORT:
BS4, 7.OG Seminarraum

BETREUUNG:
Marko Frass

ANEERKENNUNG:
1 LP im Modul SQ bzw. Fügra

TEILNAHMEEMPFEHLUNG:
Dieses Angebot richtet sich an Studierende des Bachelor-Studienganges aus dem 3. und 5. Semester.

Workshop Shanghai

///// Sino-German partnership with 55 students (20 students from Lanzhou, 14 students from Shanghai, 21 students from Brunswick)

In einem gemeinsamen Workshop in Shanghai mit chinesischen und deutschen Studierenden wurden die entwurfsnotwendigen Grundlagen vermittelt. Es erfolgte ein Wissensaustausch auf interkultureller Ebene, zum einen in Form von Vorlesungen und Seminaren durch die betreuenden Lehrstühle und zum anderen durch studentische Referate. Gefordert wurde eine intensive Auseinandersetzung und Analyse des Entwurfsareals sowie die Entwicklung erster Konzeptideen. Parallel wurden als Einstieg in die Stadt Shanghai und die chinesische Kultur ausgewählte Architekturen und Stadtstrukturen vor Ort aufgesucht und durch Referate der chinesischen und deutschen Studierenden vorgestellt. Die Studierenden analysierten Lilongs, eine besondere Art des traditionellen Hofhauses, und verglichen diese mit modernen chinesischen Wohnbauten. So verfeinerten sie ihr Verständnis für urbane Elemente und schärften ihr Bewusstsein für Atmosphären, Typologien, Dichte und andere Charakteristika urbaner Räume. Dieses Wissen half den Studierenden, während des Workshops erste Rahmenpläne für das Entwurfsareal zu entwickeln.

Im Anschluss an den Workshop in China werden momentan die Konzepte im jeweiligen Heimatland weiterentwickelt und ausgearbeitet. Begleitend zu dieser Konzeptentwicklung findet ein steter Austausch und Dialog der chinesischen und deutschen Studierenden statt, der die unterschiedlichen Planungskulturen, Sicht- und Herangehensweisen verbindet.

During a workshop in Shanghai the Chinese and German students familiarized with the necessary knowledge to work on the project. An exchange of the ideas on an intercultural level was sought, supported by lectures, seminars and student presentations. The students had to analyse and to work intensively on the chosen area and to develop their own design ideas. At the same time the students discovered the city and selected architectural and urban districts of Shanghai and presented their information and impressions to the others. They analysed Lilongs as a special form of traditional housing in comparison to modern Chinese dwelling types and improved their understanding of city elements and their awareness of atmospheres, typologies, density, and other characteristics of urban spaces. This knowledge enabled the students to develop initial frame-plans for the site during the workshop.

After the workshop in China, the concepts are now further elaborated by the students in their home country. Simultaneously to the work on the concept there is a constant exchange and dialogue between the Chinese and the German students to connect the different structures, visions and approaches.

///// 17. – 24.03.2010

Waterfront Lanzhou

Ausstellung im Deutschen Pavillon EXPO 2010 SHANGHAI

Kooperation der Technischen Universität Braunschweig, Department Architektur und Lanzhou University of Technology

Städtebau und Entwurfsmethodik, Prof. Dipl. -Ing. Uwe Brederlau
Institut für Gebäude- und Solartechnik, Prof. Dr. -Ing. M. Norbert Fisch

Die aufstrebende Metropole (3,1 Mio. E.) Lanzhou ist Hauptstadt der Provinz Gansu und bildet innerhalb Chinas einen wichtigen Handels- und Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt liegt im Nordwesten Chinas, in einem Tal an der Schlagader Chinas, dem gelben Fluss. Sie ist Zentrum für Handel, Technologie und Kultur sowie Drehkreuz für Transport und Kommunikation dieser Region. Die Stadt verbindet diese modernen Eigenschaften auf einzigartige Weise mit den morphologischen Charakteristika einer natürlichen Landschaft.

Vor dem Hintergrund des stattfindenden Klimawandels und der stetig wachsenden Weltbevölkerung erfolgt eine zunehmende Verstädterung: Seit 2007 lebt die Hälfte der Menschheit in Städten, Tendenz steigend. Die Umweltverschmutzung und ein Großteil der Emissionen werden in städtischen Siedlungsgebieten verursacht. Die Frage nach nachhaltigen und umweltgerechten Siedlungsstrukturen stellt sich daher gerade in städtischen Ballungsgebieten. Daher muß diese Frage genau hier in den schnell wachsenden Metropolregionen beantwortet werden.

Den programmatischen Schwerpunkt bildet eine intelligente und räumlich markante Verknüpfung des Entwurfsareals mit der Wasserkante des gelben Flusses.

urban lab 3.0

Seminar zum parametrischen Entwerfen

Generative Components ist ein Werkzeug zur Erzeugung eines parametrischen Modells durch die Erstellung und Berücksichtigung einer Vielzahl von Einflussgrößen. Dabei wird zwischen diesen in der Entstehung und Differenzierung des Systems vermittelt und dadurch eine unterschiedliche Hierarchisierung und Gewichtung von Entwurfskriterien definiert.

Im Seminar werden die Grundlagen von GC (Generative Components) als Tool zur Erzeugung und Steuerung von Entwurfsprozessen vermittelt. Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen, nach dem Einstieg in die Grundlagen des Programms und parametrische Entwurfsstrategien folgt die Vertiefung und Umsetzung erster Entwurfskonzepte.

Die Entwurfsergebnisse werden mittels Rapid Prototyping materalisiert.

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Jascha Fink + Sebastian Fünfzig, Britta Goldenbaum + Julian Steffen, Leonhard Pröttel, Jan Dethlefsen + Jens Lehmann.

heimat 3.0

Anna Allenstein, Mira Schmidt

Das Thema der stetigen globalen Klimaerwärmung ist aus den heutigen Diskussion zum Umweltschutz nicht mehr wegzudenken. Verheerende Klimakatastrophen (Tsunami-Welle, 2004; Hurrikan Katrina, 2005; Dürre in Kenia, 2009, Überschwemmungen in der Türkei, 2009; Gefährdung der Malediven durch Meeresspiegelanstieg) machen einem die prekäre Lage, in der wir uns befinden immer wieder auf schmerzliche Weise bewusst.

In diesem Kontext interessiert uns besonders die Lage der sogenannten „Klimaflüchtlinge“, die auf Grund der benannten Katastrophen gezwungen sind ihren Lebensraum zeitweilig oder dauerhaft zu verlassen und sich anderswo niederzulassen.
Die Weltbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten weiter wachsen und die großen Städte, vor allem die in den Entwicklungsländern, in welchen die Zahl der Klimaflüchtlinge besonders hoch sein wird, werden immer stärker besiedelt. Die Klimakatastrophen nehmen zu und zwingen viele Menschen ihre Heimat zu verlassen. Die immer knapper werdenden Ressourcen und der damit kaum noch vorhandene Kraftstoff schränken die Mobilität der Menschen zusätzlich ein. Ein schnelles Fortbewegen mit Hilfe von z.B. Autos und Flugzeugen wird unmöglich. Ein modernes Nomadentum entwickelt sich. Da die Großstädte zunehmend explodieren, sie also keinen Platz für weitere Menschen bieten, werden die Klimaflüchtlinge vorwiegend wandern, und von Zeit zu Zeit an einer Art modernen „Oase“ rasten. Es entwickelt sich ein globales Netz von „Oasen“, das sie an strategisch wichtigen Punkten für die Klimaflüchtlinge platziert. Berücksichtigt wird hierbei sowohl die Anzahl der betroffenen Menschen, als auch die vorherrschenden bzw. zu erwartenden klimatischen Bedingungen. Der Zustand der „Oasen“ steht in direkter Abhängigkeit zu den ankommenden und die „Oasen“ verlassenden Klimaflüchtlingen. Da die „Oasen“ den Klimaflüchtlingen als vorübergehende Heimat bzw. als
„Heimatersatz“ [heimat3.0] dient, ist ihr jeweiliger Zustand nicht nur von der Anzahl der anwesenden Menschen, sondern auch von deren Herkunft bzw. bisherigen Flüchtlingsgeschichte abhängig. Exemplarisch werden wir in dieser Arbeit Momentaufnahmen der Heimat3.0 in verschiedenen Zoom-stufen zeigen.

Die nachfolgende Gallerie zeigt den Entwurf heimat 3.0  (Anna Allenstein, Mira Schmidt).

Waterfront Shanghai

Städtebaulicher Entwurf SS 2010

Ausstellung im Deutschen Pavillon EXPO 2010 SHANGHAI

Kooperation der Technischen Universität Braunschweig, Department Architektur,
Tongji University, College of Architecture and Urban Planning (CAUP) Shanghai,
University of Technology Lanzhou, School of Art & Design

Städtebau und Entwurfsmethodik, Prof. Dipl. -Ing. Uwe Brederlau

Institut für Gebäude- und Solartechnik, Prof. Dr. -Ing. M. Norbert Fisch

Die Stadt Shanghai befindet sich in einem atemberaubenden Entwicklungs- und Umstrukturierungsprozess. Das enorme Wachstum der 20 Millionen Metropole entzieht sich den europäischen Vorstellungen: neun Satellitenstädte befinden sich im Bau, ganze Stadtviertel verschwinden und entstehen innerhalb kürzester Zeit, Autobahnen und Wolkenkratzer werden binnen weniger Monate gebaut.
Diese Veränderungen legen aber auch Probleme offen, die nach wie vor ungelöst sind und dringlicher denn je einer Lösung bedürfen: zunehmender Verkehr und Umweltverschmutzung, Bau von Gebäuden ohne Bezug zum Ort und hohem Energieverbrauch, einseitige Ausrichtung auf die Kommerzialisierung der Stadt und den damit verbundene Zerfall von sozialen Strukturen, etc. .

Das Department Architektur der TU Braunschweig führt vor diesem Hintergrund gemeinsam mit den chinesischen Universitäten Tongji University (College of Architecture and Urban Planning CAUP) und Lanzhou University of Technology (School of Art & Design) eine Kooperation durch, in der Fragen nach zukünftigen Stadt- und Gebäudekonzepten beantwortet werden sollen.

Architekturstudierende beider Länder werden Konzepte für nachhaltige Stadtquartiere ausarbeiten. Ziel dieses Projektes ist es, visionär zukunftsträchtige Lebensräume zu entwickeln und den Wunsch nach einem besseren Leben in einer urbanen Umgebung zu beantworten.

Vom 01. Mai bis 31. Oktober findet die Expo 2010 in Shanghai statt, das Leitthema ist „Better city-better life“. Die besten Arbeiten werden im Anschluss vertieft, in Shanghai im Rahmen der „Woche der Nachhaltigkeit“ im Deutschen Pavillon ausgestellt und von den Entwurfsverfassern präsentiert.

low rise – high density

Anika Neubauer, Charlotte Schmidt

In diesem Entwurf werden neue städtebauliche Strukturen experimentell entwickelt und getestet. Begleitet durch kurze Seminare (Methodik und Software) wird eine prozesshafte und regelbasierte Entwurfsmethodik, parametrisches Entwerfen im Städtebau vorgestellt.

Zur Bearbeitung des Entwurfs wird die Software Generative Components (GC) zur Erzeugung und Steuerung parametrischer Entwurfsprozesse eingesetzt. Erfahrungen im Bereich der digitalen Entwurfsproduktion werden vorausgesetzt.

In aufeinander aufbauenden Entwurfsübungen wird zunächst ortlos ein regelbasiertes Konzept entwickelt und später auf einen konkreten Ort angewendet. Die Entwurfsbearbeitung erfolgt in Gruppenarbeit (max. zwei Studierende).

Die generierten, parametrischen Strukturen werden auf ihre Qualität, räumliche Wirkung und Ästhetik sowie Maßstäblichkeit in verschiedenen Medien überprüft. Um das jeweilige Entwurfsstadium besser beurteilen und entwurfsimmanent weiter ausarbeiten zu können, werden diese jeweils durch Rapid Prototyping materialisiert.

Die nachfolgende Galerie zeigt den Entwurf Fluss++ (Anika Neubauer, Charlotte Schmidt).

Lectures “Sustainable Urban Planning” in Rio de Janeiro

Master course „Urban and Environmental Engineering“, Rio de Janeiro

The aim of this Continuing Education Program (Specialization Course) is to develop a comprehensive and multidisciplinary perspective for a sustainable development model. The basic theme of the course corresponds to infra-structure and planning, considering the environmental, technical and socio-economic demands of Brazilian metropoles.

The course is targeted to engineers, architects and other professionals in the fields of environmental and urban planning who have an interest in the analysis of the problems of large cities (environmental management, urban planning, residue management, analysis of the infra-structure life cycle, sustainable industrial development, transportation, logistics, energy, management, sociology, sanitation, natural resources in an urban environment), with special emphasis to the aspects of sustainability in our cities.

The module “Sustainable Urban Planning” is part of the International Master Program “Urban and Environmental Engineering” at the Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro.

This module implies a workshop, several lectures and exercises. The topics of the lectures are:

1. Sustainability and urban form

2. Climate

3. Mixed uses

4. Transportation in urban planning

Location: PUC Rio de Janeiro (Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro)

Further Information: http://www.puc-rio.br/

Stadtquartier | München

Marie Tzschentke + Maike Weiser

urban lab: Struktur und Varianz

Flexible nutzbare Raumstrukturen, nachhaltiges Bauen, regenerative Energieversorgung sind einige der Anforderungen an die Entwicklung zeitgemäßer Stadtstrukturen. Ziel ist es ein zukunftsfähiges und lebenswertes Stadtquartier zu entwickeln, das den Ansprüchen nach einem kompakten und urbanen Stadtkörper unter Einbeziehung klimatischer Aspekte gerecht wird. Das Entwurfsareal befindet in prominenter Nähe zum Olympiapark, an einer der Haupausfallstraßen Münchens. Das neue Quartier soll sich in das bestehende Stadtgefüge integrieren und sich zugleich mit einer eigenen Identität im Bewusstsein der Stadt verankern.

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Marie Tzschentke + Maike Weiser, Andre Bethmann + Zeruja Hohmeier, Sophie Kühn + Martin Schatton, Antonia Schuh + Merle Woköck, Claudia Mack.

SP – smART living

Jens Lehmann, Martin Kemp

Unter dem Thema “smART living” ist eine lebendige Wohnlandschaft in unmittelbarer Nähe zur HBK (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) zu entwickeln. Die Auseinandersetzung mit den sich ändernden Ansprüchen der Bewohner und der Entstehung neuer Formen des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft ist die Voraussetzung für das Generieren innovativer urbaner Wohnkonzepte. Ausgangspunkt für das Entwurfskonzept ist eine experimentelle Adaption abstrakter Strukturen,  welche die Frage nach neuen architektonischen und städtebaulichen Ordnungen, Formen und Typologien beantworten kann.

Die nachfolgende Gallerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Simona Schröder + Sven Wesuls, Jens Lehmann + Martin Kemp, Annika Müller + Patricia Kruse, Katharina Cielobatzki + Robert Tubbenthal, Robert Uhl + Ulrike Knauer.

Shifting Urbanism

Freier Est, Sebastian Kaus

“Die reaktive Veränderung der uns umgebenden architektonischen Räume, bestimmt durch Masse und Void, und deren Synchronisierung mit dem Puls und Rhythmisierung des menschlichen Lebens ist das Entwurfsthema des SHIFTING URBANISM Projektes in Genf.
Der die Stadt in zwei Hälften teilende Fluss, bietet den Freiraum im Stadtgefüge, durch Aktivierung der Wasserfläche in der Stadt eine neue Mitte zu schaffen und durch zeitabhängige, in den Stadtraum erweiterte Nutzungen, die im Zentrum der Stadt liegende Leerstelle zu besetzen. Das Neudenken von urbanen Strukturen, durch Anpassung von Architektur an das zeitabhängig Nötige, im Zusammenspiel mit parasitären Eingriffen in bereits vorhandene Stadträume belebt das Bestehende und schafft eine neue Daseinsberechtigung innerhalb der Altstadt ohne gewachsene Funktionen aufzulösen.”

Sebastian Kaus

Lulu Island

///// urban lab: Lulu Island

In Kooperation mit IGS, Prof. Dr. Norbert Fisch

Klimawandel, Umweltverschmutzung, endliche Ressourcen – die Frage nach nachhaltigen, CO2-neutralen Stadtstrukturen stellt sich weltweit immer drängender. Dabei gilt es, Techniken zur Energiegewinnung und Verbrauchsreduzierung intelligent mit einer zu entwerfenden Stadtstruktur zu verflechten, so dass beide sich im besten Fall gegenseitig positiv überlagern und verstärken.

Daraus folgt, dass für jede Klimazone und jeden Ort andere, jeweils dort gültige intelligente Kombinationen von Baustruktur und innovativer Technik die Lösung für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadt bilden.

Ort und Thema des Entwurfs ist die Insel Lulu Island vor Abu Dhabi und damit die Entwicklung einer Baustruktur in einer sehr heißen, sonnigen Region.

Der Entwurf gliedert sich in drei Phasen. Nach dem Einstieg in das Thema über eine Research-Phase folgt der entwurfliche Einstieg über die Entwicklung von Stadtelementen, die ihre Struktur und Form aus den örtlichen klimatischen Bedingungen ableiten. Anschließend wird im städtebaulichen Entwurf ausgehend von der Analyse des Gesamtareals ein Stadtquartier entwickelt, dessen programmatischer Schwerpunkt ein Akademiestandort sein wird.

Grand Tour .09 Tessin/Emilia Romagna

///// Tessin/Emilia Romagna; 19-27.09.2009; 39 Teilnehmer

Das Tessin, die italienische Schweiz, ist gesegnet durch ein mildes Mikroklima und eine architektonische Moderne, die mit ortsbezogenen Antworten versucht, das traditionelle Bauen mit dem Fortschritt in eine befruchtende und achtsame Kontinuität zu bringen: Städte arbeiten an ihrem Charakter, Bergdörfer versuchen den Sprung in die Gegenwart und unauffällige Orte in der Peripherie der großen Nord-Süd-Autobahnroute entwickeln eine ungeahnte Identität. Namen wie Snozzi, Vacchini, Galfetti, Cavadini stehen für diese Tessiner Moderne, von deren Arbeitsweise zu lernen und abzugucken sich lohnt.

Die Emiglia Romagna ist eher den Freunden des guten Essens bekannt. Doch gibt es hier wunderbar erhaltene Stadtkerne, die zum Hausschatz der Europäischen Stadt gehören (wie Mantua, Bologna, Ferrara).

Frei von Überformungen sind aber auch die norditalienischen Städte nicht geblieben: der „Rationalismo“ der faschistischen Moderne hat schon in den 30er Jahren Stadtumbau versucht (Terragni ea.), der „Neorealismo“ der Nachkriegsmoderne, später der typologische Ansatz um Muratori und Rossi verschrieben sich der Fortentwicklung der urbanen Textur. Aktuelle Interventionen schreiben weiter am Text der Stadt.

Wir haben zwei sehr gegensätzliche Regionen besucht: das gebirgige Tessin und die in ihrer Flachheit kaum zu überbietende Region um die norditalienische Stadt Modena in der Po-Ebene. Dabei konnten wir Städtebau, Architektur und Freiraum im Kontext erleben und den Zusammenhang von Stadtraum und Alltagskultur, von Landschaft, Lebensgefühl und Geschmack nachspüren.