Der Großmarkt in München ist neben Paris und Barcelona der größte kommunale Lebensmittelmarkt Europas. Trotzdem ist die (Um)nutzung des zirka 26ha großen Geländes ein wichtiger Schritt in der Stadtentwicklung Münchens. Das Großmarktgelände liegt in zentraler Innenstadtlage in München Sendling und erfüllt als reiner Großmarkt mit voller Flächenversiegelung den wachsenden Druck auf den innerstädtischen Boden nicht mehr.

Im Rahmen einer Neuordnung des Grundstückes sollen neue Nutzungen, vor allem Wohnen, zu der Großmarktnutzung ergänzt werden, sowie neue freiraumplanerische Qualitäten ausgebildet werden. Denn in direkter Nähe zu den Isarauen kommt dem Grundstück zusätzlich eine wichtige Funktion als Kaltluftleitbahn zu.

Für die Transformation des Grundstückes ist vor allem die neue Rolle des Großmarktes auszuloten. Wie kann die Funktionsfähigkeit eines aktiven Großmarkts in direkter Nähe zum Wohnen erhalten bleiben. Wie können Flächenbedarf reduziert, Emissionen verringert oder Abläufe effizienter gestaltet werden?

Gleichzeitig gilt es eine städtebauliche Leitidee für ein Quartier zu entwickeln, dem der Spagat zwischen den unterschiedlichen Nutzungen gelingt und das es schafft sich in das heterogene Umfeld, zwischen Gleisharfe, Blockrandbebauung, Heizkraftwerk und Isarauen, einzufügen.

Der Entwurf soll ein zukunftsfähiges Quartier entwickeln, welches mit den vielfältigen Anforderungen des Grundstückes eine zeitgemäße Antwort auf aktuelle Fragen der Stadtentwicklung gibt.

Exkursion
Vom 20.04-23.04 findet die Exkursion nach München statt. Wir besuchen das Entwurfsgrundstück und weitere Stadtentwicklungsprojekte der Stadt.

Einführungsveranstaltung: 12.4.2023 um 12:00
Regeltermin: Mittwoch
Abschlusspräsentation: 19.07.2023

Ansprechpartnerin
Marie Jacobsen

Aarhus – Kopenhagen – Stockholm

Termine/Kosten
In der Exkursionswoche voraussichtlich von Samstag 27.05 bis Sonntag 04.06.2023

Der Eigenanteil für Zugtickets, Übernachtungen und Führungen wird voraussichtlich 350€ nicht übersteigen.

Anmeldung/Anerkennung
Die Anmeldung zur Exkursion erfolgt über Listen, die zwischen dem 07.03 bis 10.03.2023 am Institut aushängen.

Für die Teilnahme und das Erarbeiten von kurzen inhaltlichen Inputs während der Exkursion werden SQ-/PRO-Punkte vergeben.

#AUFREise

prepWEEK 23/1

In mehreren Kursen werden digitale Entwurfsmethoden und Präsentationsformate gelehrt, die euch auf das folgende Semester vorbereiten sollen um schneller und tiefer in Entwürfe und Seminare einsteigen zu können.

Die Kurse sind als Präsenzveranstaltung geplant.

Die nächste prepWEEK 23/1 findet Ende März vom
27.03.2023 – 31.03.2023, jeweils von 9:00 bis 16:00 statt.

Fotografie mit Tjark Spille
ArchiCAD mit Britta Fischer
V-Ray mit Fabian Bähr
Photoshop + Illustrator mit Alexandra Dücker
Workflow mit Pia Schätzle

Die Eintragung zu den Kursen findet ab sofort bis zum 19.03.2023 auf Stud.IP statt. Die Plätze werden am 20.03.2023 gelost.

Ansprechpartnerin
Christin Bolling

Was wimmelt denn hier?

IMPULS
Donnerstagnachmittag 15:00Uhr


Du bist aus einem (Alp-)Traum aufgewacht. Eigentlich hätte es ein schneller Power-Nap sein sollen, jetzt bist du völlig durcheinander. Du kannst dich nicht genau erinnern was passiert ist. Du bist noch zu verschlafen und etwas verwirrt.

War es wirklich ein Traum oder könnte es wahr gewesen sein? Die Gedanken kreisen. Du versuchst dich zu erinnern: Ist der gesamte Campus gerade zu einem Festivalgelände geworden? Oder war es doch eher eine Demo? There is no planet c?! Sind wir denn jetzt schon auf dem Mars? Dann wären aber die Barbies Fehl am Platz, die gehören doch eher in ein Puppenhaus. Plötzlich hattest du das Gefühl, dass du kleiner oder die Scheibe größer geworden ist. Und was hatten eigentlich die Antilopen auf dem Campus zu suchen? Aber eigentlich ist der Campus ja keine verlassene Savanne, oder doch?

Jetzt wird es aber zu bunt. Du fragst dich was da wirklich gewimmelt hat. Vielleicht waren es mehrere Visionen, aber du musst dich auf eine festlegen.

Hier gehts zur Aufgabenstellung:

Die HafenCity nähert sich langsam ihrer östlichen Fertigstellung und die Veddel rückt gemeinsam mit der Entwicklung des Grasbrooks immer weiter in den Fokus der zukünftigen Stadtentwicklung. Das Tor zur Stadt Hamburg erhält dadurch ein neues Gesicht.
Vom Wasser umgeben mit Blick auf die Elbbrücken und Hamburgs Stadtkulisse ist die Veddel zukünftiger Möglichkeitsraum und wichtiger Bestandteil dieses Transformationsraumes.
Wichtiger Bestandteil der entwurflichen Auseinandersetzung ist dem Umgang mit Wasser zu widmen. Der Hochwasserschutz spielt in Hamburg, insbesondere vor dem Hintergrund der Klimakrise und dem steigendem Meeresspiegel, eine entscheidende Rolle. Großzügige Freiräume unterschiedlicher Qualitäten mit Promenaden, viele Zugängen zum Wasser und Sport- und Freizeitaktivitäten auf dem Wasser sind essentieller Bestandteil des Quartiers. Wasser soll integrativer und identitätsstiftender Bestandteil des neuen Quartiers sein.

Die Bearbeitung des Entwurfs erfolgt in 2er Gruppen und ist in Präsenz geplant!

Entwürfe von Linea Piontkowski & Leona Moldenhauer, Johannes Buchenberger & Celina Schooff, Vincent Soika & Milan Reusch, Julia Schmitlein & Vivien Schüer.

Team
Prof. Uwe Brederlau, Martin Franck, Till Griesemann, Christin Bolling, Florian Holik, Marie Jacobsen, Lara Kellner, Christopher Kuriyama, Janek Meyer, Charlotte Namuth, Robert Sievert, Saskia Tödter, Larisa Tsvetkova

Wien ist im aktuellen Diskurs über Stadtentwicklung nicht wegzudenken. Große Projekte wie die Seestadt Aspern oder das Sonnenwendeviertel setzen neue Maßstäbe und geben immer wieder Anlass sich neu mit Wien zu beschäftigen. Spannend sind aber nicht nur die großen Areale, sondern Potenziale, die sich in der gebauten Stadt finden lassen.

Eines dieser Potenzialgebiete ist die Ottakring-Brauerei, untrennbar mit dem gleichnamigen Gemeindebezirk Ottakring (16.) in Wien verbunden ist. 1837 gegründet, ist die Brauerei schon vor der Eingemeindung 1892 ein wichtiger Baustein im Bezirk. Doch im Rahmen des „Masterplans Gründerzeit“ der Stadt Wien soll das Zusammenwirken zwischen Quartier und Brauerei überprüft und transformiert werden.

Denn obwohl Produktion in der Stadt insbesondere in den letzten Jahren immer mehr in der Stadtplanung forciert wird und kleine Brauereien aus dem Boden sprießen, bringt eine Großbrauerei mitten in einem dichten Wohnviertel Probleme mit sich, die im Rahmen einer zeitgemäßen Transformation gelöst werden sollen. Dazu zählen unter anderem die erhöhte Verkehrslast, der verschlossene städtische Raum und die hohe Versiegelung der Flächen.

Das Brauerei-Areal soll also neu gedacht werden. Dabei soll die Ottakring-Brauerei zumindest zum Teil erhalten bleiben, aber durch neue Nutzungen und vor allem mit neuen Baukörpern ergänzt werden.

Ziel ist es auf dem ca. fünf Hektar großem Grundstück ein dichtes städtisches Feld zu entwickeln, auf dem die (Teil)Brauerei weiterhin ein wichtiger Baustein mit stadtweiter Sichtbarkeit bleibt.

Exkursion
Vom 10.11-13.11 findet die Exkursion nach Wien statt. Wir besuchen das Entwurfsgrundstück und weitere Stadtentwicklungsprojekte der Stadt.

Einführungsveranstaltung: 26.10.2022 um 10:00
Regeltermin: Mittwoch
Abgabetermin: 08.02.2023
Exkursion: 10.11.2022 – 13.11.2022

AnsprechpartnerInnen:
Florian Holik
Marie Jacobsen

Masterthesis Winter 2022/23

Die Erkenntnis, weitere Flächenexpansion von Stadtgebieten zu vermeiden und eine Innenentwicklung zu priorisieren – insbesondere vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden Energie- und Klimakrise – hat auch in Wien inzwischen zu einer beachtlichen Anzahl an Hochhäusern geführt. Stadt vertikal zu entwerfen ist Faszination und denklogische Konsequenz zugleich und bietet wirtschaftliche, ökologische und städtebauliche Vorteile, birgt aber auch Gefahren, wie die Großwohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre zeigen. Kaum ein anderer Bautyp wird so kontrovers diskutiert wie das Hochhaus.

Über den Dächern Wiens, auf dem Wienerberg, ist in den 2000er Jahren ein Cluster aus Wohn- und Bürohochhäusern entstanden. Das ca. 13ha große Entwurfsareal auf dem ehemaligen Ziegeleigelände befindet sich in direkter Nachbarschaft zum prominenten Hochhauscluster der Wienerbergcity. Aufgabe ist dieses Ensemble intelligent weiter zu entwickeln und mit dem umgebenden Stadtraum zu verknüpfen.

Außerhalb der etablierten, traditionellen Hierarchien und Typologien sind ungewöhnliche, experimentelle Lösungen für unterschiedlichste Lebens- und Arbeitsformen in unterschiedlichen Raumdispositionen ausdrücklich gewünscht. Der Entwurf einer vertikalen Stadt setzt auch eine vertikale Mischung von Funktionen voraus. Die Stapelung immer gleicher Grundrisse ist dabei zu vermeiden. Das neue Quartier soll neue Raumkonzepte für Wohnen, Arbeiten, Produktion, Kultur etc., kurzum für ein vielfältiges und lebendiges Stadtquartier eigenständiger Identität und Atmosphäre bieten. Es ist ein urbanes Stück Stadt mit einem breiten Nutzungsmix zu entwickeln.

Ein wichtiges Ziel ist auch die Stärkung vorhandener Potenziale durch die Verbesserung struktureller und gestalterischer Defizite. So stellt sich die Frage, wie das südlich gelegene Naherholungsgebiet des Wienerberges mit dem neuen Stadtquartier verwoben werden kann?
Es ist ein zukunftsfähiges und lebenswertes Stadtquartier zu entwerfen, das den Ansprüchen an Urbanität ebenso wie ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen entspricht. Das neue Quartier ist in das bestehende Stadtgefüge zu integrieren und soll sich mit einer eigenständigen Identität im Bewusst-sein der Stadt verankern. Es sollen neue räumliche Zusammenhänge und Funktionsbezüge entwickelt werden. Ebenso gilt es auch Impulse aus dem Areal in das städtische Umfeld zu übertragen.

Prof. Uwe Brederlau
Prof. Dan Schürch (Korreferent)

Termine
ab 28.09.2022 Bekanntgabe der Themen online
04.10.2022 Verbindliche Entscheidung in der Geschäftsstelle Architektur
11.10.2022 Ausgabe der Aufgabenstellung
12.10.2022, 10.00Uhr Einführungsveranstaltung
11.-13.11.2022 Exkursion Wien
28.02.2023 bis 12Uhr Abgabe digitale Pläne
21.03. – 24.03.2023 Präsentation

prepWEEK 22/2

In mehreren Kursen werden digitale Entwurfsmethoden und Präsentationsformate gelehrt, die euch auf das folgende Semester vorbereiten sollen um schneller und tiefer in Entwürfe und Seminare einsteigen zu können.

Die Kurse sind als Präsenzveranstaltung geplant.

Die nächste prepWEEK 22/2 findet Anfang Oktober vom
10.10.2022 – 14.10.2022, jeweils von 9:00 bis 16:00 statt.

ArchiCAD mit Britta Fischer, Luzia Gödde oder Christian Siemssen
Grasshopper mit Johannes Petersen
V-Ray mit Fabian Bähr
Fotografie mit Tjark Spille 

Und für die Studierenden des zweiten Semesters anknpüfend an das Modul CADeins:

CADzwei mit Lara Kellner oder Clara Albert

Die Losung der Plätze erfolgt ab dem 01.09.2022 bis zum 26.09.2022 über Stud.IP.

Ansprechpartnerin:

Christin Bolling

Sta(d)tt park(en)

INTENTION
Voranschreitender Klimawandel, Diskussionen um zu viel versiegelte Fläche, autofreie Städte, neue alternative Mobilitätskonzepte, die die sogenannten Mobility Hubs, Lastenräder und Sharing Systeme verstärkt in den Mittelpunkt rücken – alles Themen, die in der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte zur Entwicklung von Städten besprochen werden. In der im Jahr 2020 herausgegebenen Leipzig Charta wird eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung als zukünftiges Ziel angestrebt: gerecht – produktiv und grün soll es werden. Es heißt: „Qualitativ hochwertige, für alle offene und sichere öffentliche Räume machen die Stadt lebendig: Sie schaffen Räume für Begegnung, Austausch und Integration.“

PARKPLATZBESETZUNG
Hast Du dir schon Mal vorgestellt wie unsere (Stadt-)Räume, Straßen und Plätze aussähen, wenn wir weniger Autos in den Städten hätten? In diesem Stegreif wollen wir uns dieser Thematik mittels einer kleinen Stadtintervention nähern. Flächen, die derzeit zum Parken genutzt werden, sollen für einen kurzen Zeitraum (neu) aktiviert werden.

AUFGABE
Ob ein Seitenstreifen einer Straße, ein Sammelparkplatz mitten in der Stadt, ein Parkhaus, eine Haltezone, Garagen, park and ride…sucht euch eine Parkfläche in Braunschweig und werdet kreativ aktiv:


• Welche Nutzung fehlt dir (und/oder Passant*innen) in der Umgebung?
• Was braucht es, um die Fläche umzunutzen?


Formuliert und verortet eure Idee in einem Interventionsplan und führt die
Intervention durch. Dokumentiert und reflektiert diesen Prozess in Bildern,
Zeichnungen, Skizzen und/oder Collagen. Anschließend: zoom-out! Stell dir dengesamten Straßenzug/Platz ohne Autos vor

  • was würde hier sta(d)ttfinden?

Die Stadt Schwerin, auch bekannt als „Stadt der sieben Seen und Wälder“, hat sich inzwischen soweit ausgedehnt, dass sich 12 Seen innerhalb des Stadtgebietes befinden, die die prägenden Elemente der Stadt sind. Durch starken Wohnungsbau im Schweriner Umland haben sich in den letzten Jahren Teile der Bevölkerung dorthin verlagert. Zuletzt konnte die Stadtflucht jedoch durch eine verstärkte Innenentwicklung verlangsamt werden.

Dies ist auch die Intention der Entwurfsaufgabe, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und zunehmender Flächenversiegelung und Verringerung des naturnahen Raumes durch Wachstum von Städten an den Rändern.

Das Entwurfsareal befindet sich nordwestlich der Schweriner Innenstadt und erstreckt sich vom Hauptbahnhof beidseits der Gleisanlagen bis zum westlichen Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes. Es wird durch den Obotritenring, der alslange Ringstraße westlich um die Stadtteile Paulsstadt, Feldstadt und Altstadt führt, in die zwei Bereich Umfeld Hauptbahnhof und ehemaliger Güterbahnhof / Gewerbegebiet gegliedert.

Der Hauptbahnhof bildet auch durch ein sich zunehmend veränderndes Mobilitätsverhalten einen weiter an Bedeutung gewinnenden Stadteingang, dem die aktuelle Situation nicht gerecht wird. Welchen ersten Eindruck sollen Besucher*innen von der Stadt bekommen, wenn sie ankommen und wie werden beispielsweise Pendler*innen tagtäglich empfangen? Wie kommen sie zum Hauptbahnhof und welche Bedeutung hat der Raum darüber hinaus? Wie kann ein durch Bewegung geprägter Raum gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität ausbilden und auf das heterogene Umfeld reagieren?

Das Entwurfsgrundstück bildet ein Aushängeschild für die Stadt und hat mit dem historischen Bestand und der Lage im Stadtkontext das Potenzial eines dynamischen Entwicklungsraumes für Kultur, Freizeit und Begegnung, neues Wohnen, Arbeiten und Bildung und es gilt dahingehend einen eigenen Schwerpunkt zu setzen.

Es soll ein Konzept für eine dem Areal angemessene Nutzungsmischung entwickelt werden, mit einer klaren Haltung zu den bahnhistorischen Gebäuden und Relikten und zeitgenössischen sowie zukünftigen Mobilitätsformen.

Eine große Bedeutung kommt zudem dem urbanen Freiraum zu, sowie den Bezügen zu den den Stadtkontext prägenden Seen und Wäldern.

Einführungsveranstaltung
Di. 26.04.2021

Exkursion
nach Schwerin vom 30.04. bis 01.05.22

Korrekturen
dienstags

Planabgabe digital
Di. 09.08.2022 bis 12 Uhr

Präsentation
05.09.22 bis 09.09.22

Erstprüfer
Prof. Uwe Brederlau

AnsprechpartnerInnen:

Florian Holik,
Janek Meyer,
Charlotte Namuth

Ausgehend von einer zentrumsnahen Innenverdichtung soll das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes in Kirchheim unter Teck als produktives Quartier mit kleinteiliger Mischung und zeitgemäßen Wohnformen nach Vorbild des Tübinger Modells entwickelt werden.

Kirchheim unter Teck liegt 25km südöstlich von Stuttgart und ist Teil der polyzentralen Stadtstruktur der Metropolregion Stuttgart, die sich durch ihre eng kooperierenden großen und kleinen Zentren auszeichnet. Die Stadt hat durch die Attraktivität der Region eine hohe Nachfrage an bezahlbarem, qualitätvollen Wohnraum und städtischen Angeboten.
Neben der Entwicklung des Grundstückes als attraktiven Wohnstandort und urbanes Quartier gilt es auch die Rolle des Grundstückes an der Schnittstelle zum Metropolraum Stuttgart auszuloten. Mit dem im Osten angrenzenden Bahnhof dient das Grundstück als Knotenpunkt im Mobilitätsgefüge der Stadt und als wichtige Verbindung in die Stadtregion.

Das kompakte Grundstück erlaubt die Bearbeitung in mehreren Maßstäben, von einer städtebaulichen Grundstruktur über die Baukörper bis hin zur detaillierten Ausarbeitung eines besonders interessanten Fragments wie z.B. eines Gebäudes, einer Freiraumsituation oder einer Straße.
Die Aufgabenstellung dieses Entwurfes erlaubt einen experimentellen Ansatz. Im Fokus des Entwurfes sollen die individuelle Haltung zu dem Grundstück und die eigenständige Entwicklung eines Themenschwerpunkts liegen.

Bearbeitung
An den Entwurf ist die Vertiefung Geplante Urbanität gekoppelt.

Exkursion
Vom 05.05-09.05. findet die gemeinsame Exkursion zum Entwurfsgrundstück in Kirchheim unter Teck und nach Tübingen statt.
Der Eigenanteil liegt bei ca. 80-100 Euro

Teilnahmeempfehlung:
Mastervertiefung Geplante Urbanität

Ansprechpartnerinnen:
Saskia Tödter
Marie Jacobsen

gestalten | mitdemwasdaist | regional-global
Stadtintervention(en) als Werkzeug zur Entwicklung einer gemeinwohlorientierten Stadt

Fridays for Future, Architects for Future, Fashion Revolution, Deutsche Wohnen Enteignen…
Alles Beispiele von derzeit aktiven Protestbewegungen, die sich (unter anderem) den öffentlichen Raum aneignen, um auf aktuelle, global übertragbare Herausforderungen aufmerksam zu machen.

In diesem Seminar wollen wir uns auf regionaler Ebene mit einigen Themen dieser Protestbewegungen, wie zum Beispiel Klimawandel, Umgang mit Ressourcen, Der Mensch als ‘Ressource’ und Wohnraum- und Flächenpolitik, auseinandersetzen und untersuchen wie sie sich auf Braunschweig übertragen lassen. Unser Ziel ist es herauszufinden, was wir als Einzelpersonen durch Stadtinterventionen beisteuern können, um unser Quartier/ unsere Stadt/ unsere Region in einer zukunftsweisenden (gemeinwohlorientierten) Entwicklung zu fördern?

Wir nehmen unter die Lupe:
1. ein bisschen Theorie:
Die Neue Leipzig Charta – eine Leitlinie für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung – und die derzeitige Verteilung von Raum und Ressourcen
2. Best-Practice Beispiele (theoretisch und praktisch) in Braunschweig und Umgebung kennenlernen
3. uns selbst und unsere Verantwortung als Gestalter*innen

und wir werden aktiv.

Ansprechpartnerinnen:
Hannah Hemsing
Saskia Tödter

Geplante Urbanität

Urbanität verspricht eine besondere städtische Qualität, die durch hohe bauliche Dichte und Nutzungsvielfalt einen Ort der Begegnug und des Austausches schafft. Viele Stadtzentren profitieren von einer organisch gewachsenen und historisch entstanden Urbanität, die durch ein zufälliges Zusammenspiel von verschiedenen Nutzungen und Architekturen entstanden ist. Aber wie kann eine Urbanität in einem neuen Quartier geplant und umgesetzt werden?

Tübingen entdeckte bereits in den 1990er Jahren eine eigene Formel für die Planung lebendiger Quartiere nach dem Prinzip der „Stadt der kurzen Wege“, in der Wohnen und Arbeiten Tür zu Tür stattfinden und Freiräume als Orte der Begegnung fungieren. Die wesentlichen Komponenten der Tübinger Formel sind die klare städtebauliche Struktur, die kleinteilige und flexible Parzellierung, die autoarmen Freiräume, die Umsetzung mit selbstorganisierten Baugemeinschaften und die Grundstücksvergabe nach Konzept. Auf diese Weise hat Tübingen in den vergangenen 30 Jahren mehrere Brachflächen in gemischte, urbane Quartiere umgewandelt. Obwohl die Planungsziele und die städtebaulichen Instrumente ähnlich blieben, entstanden Quartiere mit unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen und Atmosphären.

In Sommersemester 2022 möchten in den Tübinger Wissensspeicher eintauchen, um die modellhaften Planungsverfahren und die Vielfalt an urbanen Quartieren kennenzulernen.

EXKURSION
06.05. – 09.05.2022 nach Tübingen
Die Teilnahme an der Exkursion ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar, da die wichtigsten Informationen vor Ort in den Quartieren ermittelt werden.

ZIEL UND METHODE
Durch eine umfassende Analyse möchten wir die Lerneffekte der Tübinger Quartiersentwicklung für unsere eigenen Entwurfsprojekte (z.B. im Masterentwurf) und für die Fachöffentlichkeit verfügbar machen. Die Bearbeitung erfolgt in Gruppen und wird in vier Bausteinen gegliedert:

  • Literaturrecherche
  • Inputs und Stadtführungen
  • Diskussionen und Einzelgespräche
  • Eigenständige Arbeit und Finalisierung

ERGEBNISSE
Eine gemeinsame Publikation soll die Analyse der Quartiere in Kurztexten, Illustrationen und Fotografien festhalten. Die Publikation und die erarbeiteten Materialien werden der Stadt Tübingen zur Verfügung gestellt und digital sowie gedruckt veröffentlicht, um die Ergebnisse für die Praxis und den wissenschaftlichen Diskurs zugänglich zu machen.

Ansprechpartnerinnen:
Larisa Tsvetkova
l.tsvetkova@tu-bs.de
Christin Bolling
c.bolling@tu-bs.de