Quartier am Wallhafen – Lübeck
Masterthesis WS 16/17 ISE, Prof. Uwe Brederlau

Die Hansestadt Lübeck verfügt mit ihrer geschlossen erhaltenen Altstadtinsel über eine einmalige Stadtstruktur und Bausubstanz. Dieses zweitgrößte mittelalterliche Stadtgebiet Deutschlands mit seiner markanten Stadtsilhouette und dem weltweit umfangreichsten Bestand historischer Bürgerhäuser wurde 1987 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Das ca. 30 ha große Planungsareal südlich und nördlich des Lübecker Wallhafens befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und ist geprägt durch Relikte des ehemaligen Hafenbetriebes. Die Flächen auf der Nördlichen Wallhalbinsel sind Teil der historischen frühneuzeitlichen Befestigungsanlage, die Ende des 19. Jahrhunderts nach den Plänen Peter Rehders zum einst modernsten  Seehafen Europas umgestaltet wurde. Die Kaianlagen, die verbleibenden Gleisstränge der Hafenbahn, die Hafenkräne und die erhaltene Bebauung der Speicher und Kaischuppen sind ortsbildprägende Zeugnisse aus Lübecks früher industrieller Entwicklung. Mit Ausklingen des Industriezeitalters in den 1970er und 1980er Jahren verliert dieses Altstadtrandgebiet zunehmend seine zugewiesene Bestimmung und es entstehen Konversionsflächen, die für neue urbane Aktivitäten genutzt werden können.

Ziel ist es, auf diesem Areal ein neues Stück Stadt am Wasser zu entwerfen, das sich mit räumlichen Zusammenhängen und Funktionsbezügen über das ehemalige Hafenareal hinaus, geschickt in das bestehende Stadtgefüge integriert. Es gilt, ein zukunftsfähiges und lebenswertes Stadtquartier zu entwickeln, das mit einer angemessenen städtischen Dichte, einer ausgeprägten räumlichen Wirkung und attraktiven öffentlichen Freiräumen der besonderen Lagegunst, den Ansprüchen an Urbanität sowie ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen entspricht.

Ergebnisse

Arne Glomb

 

Isabel Heinemann

 

Jan Hoyer
* Gewinner des ISCOCARP Students’ Award

 

Sarah Lambert

 

Kristina Öhlmann

 

Fatjona Muca

 

Linda Maria Wenschauer