KOSMOPOLY

KOSMOPOLY – INTERKULTURELLES QUARTIER KIEL / GAARDEN-OST

Die europäischen Städte werden momentan mit ökonomischen Umstrukturierungen, der zunehmenden Globalisierung und den aktuellen Wanderungsbewegungen zu Schaustätten eines „neuen“ Kosmopolitismus. Wesentliche Herausforderungen der Stadtentwicklung sind neben der Neuformatierung der Stadtgesellschaften die zugleich zunehmenden Segregationsprozesse. Diese sichtbarer werdende Verortung von sozialer Ungleichheit widerspricht der (Ideal-) Vorstellung von einer zukunftsfähigen Europäischen Stadt.
Das ehemalige Arbeiterquartier Gaarden leidet sowohl unter den Folgen einer sozialräumlichen Polarisierung als auch in besonderem Maße an den Folgen des Strukturwandels. Hinzu kommen vernachlässigte Wohngebäude, qualitativ mangelhafte öffentliche Räume und wenig Freizeitinfrastrukturem, die zu einer niedrigen Wohn- und Lebensqualität beitragen.
Das 17,5 ha große Planungsareal liegt östlich der Kieler Förde in direkter Nähe zur Innenstadt. Aus städtebaulicher Sicht besteht hier eine anspruchsvolle Aufgabe, die Verbindung des Grundstücks mit den angrenzenden Quartieren aber auch mit der Innenstadt sicherzustellen. Es gilt Szenarien zu entwickeln, die Potenziale und Besonderheiten des Stadtteils für eine zukunftsfähige Entwicklung nutzen, sowie den bestehenden städtebaulichen und sozialen Missständen und Stigmatisierungen entgegenwirken. Gesucht sind Strukturen und Raumangebote, die in der Lage sind, auf differenzierte und sich verändernde Bedürfnissen zu reagieren, Interaktionen der BewohnerInnen zu fördern und zudem für ein lebendiges Wohnumfeld sorgen.

Termine
Ausgabe der Aufgabe:   Do 11.10.2018 11 Uhr am ISE 
Exkursion Kiel:        Fr 19.10. - So 21.10.2018
Abgabe der Pläne:      Do 28.02.2018 bis 12h am ISE
Abgabe der Modelle:    Do 07.03.2018 bis 12h am ISE
Prüfer
Prof. Brederlau (ISE)
Prof. Kiefer (ILA)

Ansprechpartnerin:
Denise Raddatz

AQUAKULTUR

Das diesjährige Städtebauliche Projekt ist in Kiel, am östlichen Fördeufer verortet. Der Stadtteil Ellerbek sowie das benachbarte Wellingdorf sind als traditionelle Arbeiterquartiere besonders stark von den Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels, von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, betroffen. Darüber hinaus ist das Kieler Ostufer stärker als in anderen Kieler Stadtteilen durch städtebauliche, bauliche und freiraumbezogene Missstände gekennzeichnet.

Seit Ende der 1980er Jahre wurde durch erhebliche Investitionen begonnen, das Quartier aufzuwerten und durch gezielte Ansiedelungen von Forschung und Kulturinstitutionen aufzuwerten. Der Aufbau des GEOMAR, als führende Meeresforschungseinrichtung Europas, sowie die Umstrukturierung des ehemaligen Seefischmarktes am Südufer in ein modernes Zentrum für maritime Technologie nehmen hierbei einen besonderen Stellenwert ein. Für das Ziel, den Schwentinemündungsbereich zu einem für das ganze Ostufer zukunftsweisenden maritimen Cluster aus Forschung, Wohnen und Arbeiten zu entwickeln, bedarf es einer weiteren Stärkung dieses Schwerpunktes bei gleichzeitiger, gezielter Investition sowohl im Wohnungsbau als auch im öffentlichen Raum. Die derzeit von der Marine beanspruchte Fläche entspricht nicht dem Leistungsprofil des Standortes und ließe sich durch eine weitere Spezialisierung deutlich verringern. Die dadurch nutzbaren Liegenschaften sollen die Potenziale des Standortes weiter ausbauen und als Quartier AQUAKULTUR eine heterogene Nachbarschaft für maritime Forschung, Wohnen der unterschiedlichsten Ausprägung, sowie für Gewerbe in verschiedenen Maßstäben ermöglichen.

Aurelia Goldlücke & Henrike Gosda, Fabian Bähr & Joshua Gobrecht, Caroline Zessack & Lukas Hertwig, Marie Hilmer & Marie Lebon, Albert Papenhausen Fuster & Friedrich Brockmann, Antonia von Arnim & Ioannis Kefalas 

Betreuung
Martin Franck, Carla Kern, Jonathan Nestler, Denise Raddatz,
Larisa Tsvetkova, Amir Touhidi

Ansprechpartner:
Amir Touhidi