Redmolen+Sundmolen

København: Redmolen+Sundmolen

Innerhalb der urbanen Stadtstruktur Kopenhagens soll auf dem Nordhafenareal die Rolle der beiden Molen Redmolen und Sundmolen neu definiert werden. Es ist eine intelligente Strategie zu entwickeln, durch die ein vitaler Stadtteil mit unverwechselbarem, einmaligem Charakter und starker Identität entsteht.  Mit einer hohen baulichen Dichte und konzentrierten Außenräumen soll die Nachfrage nach unkonventionellem und hochwertigem Wohnraum in Kopenhagen in innenstadtnaher Lage beantwortet werden, der auf vielfältige Weise den Bezug der Nutzungen zum Außenraum formuliert. Die Neuplanung bietet die Chance, durch die Hafenbecken eine qualitätvolle und spannungsreiche visuelle Inszenierung des Quartiers in seiner Gesamtheit zu erzeugen.

Die pulsierende Metropolregion “Øresundregion“, die Kopenhagen zusammen mit Lund und Malmö bildet, ist mit ihren 3,6 Mio. Einwohnern die Schnittstelle zwischen den Skandinavischen Staaten und dem übrigen Europa. Kopenhagen als Hauptstadt Dänemarks nimmt in dieser Region eine Sonderrolle ein, die durch den Bau der Verbindung über den Øresund noch verstärkt wurde. Dank stetigem Zuzug vor allem von AkademikerInnen, kreativen Köpfen, Studenten und zahlreichen Betrieben befindet sich die Stadt in einem Wachstumsprozess. Dem Anspruch an eine moderne europäische Metropolregion wird Kopenhagen durch eine vitale und intensive Stadtentwicklung der letzten Jahre gerecht: So kommen zu den Kopenhagener Klassikern der Architektur des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl ambitionierter Einzelarchitekturen und die innovative Entwicklung zahlreicher innenstadtnaher Areale hinzu. Innenstadtnahe Hafenareale stehen für Stadterweiterungen zunehmend zur Verfügung, da die bisher industriellen Nutzungen an diesen zentralen Stellen sukzessive aufgegeben oder an andere Hafenstandorte ausgelagert werden. Dabei entwickelt sich der Hafen immer mehr vom Verkehr- und Handelsschwerpunkt zum kulturellen und gesellschaftlichen Zentrum der Stadt. Verstärkt sucht dabei die Stadt die Nähe zum und die Auseinandersetzung mit dem Wasser; zahlreiche (Wohn-) Projekte am Wasser zeugen von der Dynamik dieser Entwicklung in den letzten Jahren.

Neben einer starken Nachfrage nach Wohnraum insgesamt besteht in den letzten Jahren in Kopenhagen eine erweiterte Nachfrage nach Wohnformen auf kleinerer Fläche, die den Nutzer zeitlich nicht binden. Die Hauptnutzergruppen dieser Entwicklung sind in der Regel Paare oder kleine Familien und Singles, die für den begrenzten Zeitraum weniger Jahre eine Bleibe in Kopenhagen suchen. In Kombination mit Büro- und Gewerbeflächen (Ateliers, Loftbüros, Produktion) sind z.B. kompaktere Einheiten, die als „Nomadenhotel“, „Appartementtower“ oder „internationales Gästehaus“ genutzt werden, denkbar. So genannte „Boarding Häuser“ oder geeignete Appartementhäuser können separat den Nutzern zusätzlich zur Wohnnutzung zentrale Arbeits- oder Konferenzräume bieten. Sowohl zu diesen Wohn- und Arbeitsformen als auch zu den dazugehörigen Serviceeinrichtungen sollen Konzepte entwickelt werden, die im Sinne eines integrierten Gesamtkonzeptes ineinander greifen und sich ergänzen.

Lars Köhn

Access fo All

Schindler Award for Architecture 2007/2008

Wien, das traditionelle Tor zwischen West- und Osteuropa, hat schon lange als Schnittpunkt eine große Bedeutung gehabt. Seit der Umstrukturierung im späten 20. Jahrhundert, ist die Metropole noch lebendiger und pulsierender geworden. Wien – Stadt der Kultur, der Kaiser und der Ballhöfe – rühmt sich Trends zu setzen. Immer an der vordersten Front der modernen Architektur werden avantgardistischer Wohnungsbau sowie innovative Stadtkonzepte mit einem hohen sozialen Bewusstsein umgesetzt.
Thema der Entwurfsaufgabe ist, im Übergang des westlichen Riemens (Westgürtel) und des Wienflusses durch Verflechtungen von Wohnen, Arbeiten und Erholen Akzente im Stadtrelief zu setzen. Ein anspruchsvolles Stadtquartier schließt die Freiraumgestaltung ein. Durch die sich verändernden Ansprüche der wandelnden Gesellschaft ergeben sich neue Anforderungen an den Stadtraum. Es gilt, auf verschiedene Lebensformen und Lebensphasen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen an Stadtstrukturen, Gebäude-typologien, Materialien sowie Formen der Mobilität im Entwurf zu reagieren und Lebensqualität zu schaffen. „Access for All“ thematisiert alle Individuen unserer Gesellschaft mit ihren spezifischen Lebensbedürfnisse. Die Aufgabe steht im Zusammenhang mit dem Schindler Award for Architecture 2007/2008.

Ein qualitativ hochwertiges Wohnquartier soll im städtischen Kontext in verdichteter Form in Wien auf einem vorgegebenen Grundstück entwickelt werden. Zunächst muss der Einfluss von Faktoren wie Haushaltszusammensetzung, Lebensphase, Komfortansprüche, regionale Migrationsprozesse und Strukturen der modernen Arbeitswelt auf Wohn- und Quartiersarchitektur recherchiert werden. Eine detaillierte Ausarbeitung dieser Auswirkungen ist unumgänglich, um die Komplexität heutiger Wohnwelten zu verstehen und die Vielfalt möglicher Veränderungsmuster in Entwürfe umzusetzen.
Jede Lebensform bzw. -phase z.B. Single, kinderloses Ehepaar, Familie, nachelterliche Lebensphase und ältere Alleinlebende stellt eigene sehr unterschiedliche Ansprüche an die Wohnwelt. Die Bedürfnisse an den Wohnraum wandeln sich im Leben mit dem durchlaufen der Lebensphasen aus unterschiedlichsten Gründen.
Daraus resultiert der Bedarf an flexiblen Entwürfen, die sowohl auf unterschiedliche Lebensformen eingehen als auch in der Lage sein sollten, auf verändernde Ansprüche der wandelnden Lebensphasen zu reagieren. Ergänzende Einrichtungen, wie Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs aber auch Freizeit- und Erholungseinrichtungen sollen mit in die Entwürfe einbezogen werden.

Benjamin Stiller, Johanna Ziegenbein

Tore zu Stadt der Wissenschaft

„Stadt der Wissenschaft 2007“, Braunschweig

Grenzen im Sinne eines klaren Übergangs sind für die Identität und den identifizierbaren Charakter einer Stadt von großer Bedeutung. Diese Stadtgrenzen haben ihre kritischen Punkte dort, wo sie von Wegen und Straßen gequert werden – den Stadteingängen.

Vor dem diesem Hintergrund sollen zum tradierten Thema „Stadttore“ zukunftsfähige Ideenkonzepte generiert werden. Im Speziellen sollen dabei die Themenfelder Gestaltung von Transiträumen im städtischen Kontext oder die individuelle Mobilität im Einzugsbereich der Stadt vertiefend behandelt werden. Die Identität Braunschweigs als „Stadt der Wissenschaft 2007“ soll durch die Gestaltung der Stadteingänge gestärkt und sichtbar gemacht werden.

Mit dem Titel „Stadt der Wissenschaft 2007“ steht die Stadt Braunschweig in diesem Jahr im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Für auswärtige Besucher und Bewohner gleichermaßen ist der Stadteingang das erste sichtbare Zeichen der Stadt. An diesen Stellen bietet sich uns die Chance, das Bild welches die Bewohner und Besucher von unserer Stadt als „Stadt der Wissenschaft 2007“ haben, entscheidend zu beeinflussen.
Im Fokus unserer Betrachtung stehen dabei die neun Hauptzugangsstraßen zum Braunschweiger Stadtgebiet. Hier ist der Übergang Stadt / Peripherie geprägt durch ein gut ausgebautes Verkehrswegenetz unterschiedlicher Systeme. Verschiedenste Nutzungen und Aktivitäten, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Mobilität beschäftigen, bespielen heute den Raum des Stadteingangs.

Eva Bachul, Katharina Knoppe

fish’n’pearls

Maritimes Leben & Arbeiten am Hamburger Elbufer

In dem neu zu schaffenden Stadtquartier sollen die traditionell in Altona angesiedelten Handelsgewerbe für Fische und Meeresfrüchte mit neu zu denkenden Dienstleistungen (Büros – Hoteling, Start-up’s, Ateliers, Studios…), sowie neuartigen Wohnkonzepten verknüpft werden und die Perlenkette Hamburgs vervollständigen. Es ist ein stark verdichtetes Stück Stadt mit experimentellem Charakter zu entwerfen. Die Verdichtung soll durch eine räumlich markante und intelligente Verknüpfung von Arbeiten und Leben erreicht werden. Gesucht wird ein innovatives, spannendes Städtebauliches Konzept, das eine starke eigene Identität entwickelt und sich zugleich mit den übergeordneten Strukturen verwebt.

Die Hansestadt gehört zu den spannenden, wachsenden Metropolen in Europa und ist mit ihren rund 1,75 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands bzw. die sechstgrößte Stadt der EU. Hamburg, die gegenwärtig am stärksten wachsende deutsche Metropole, hat es geschafft, den Trend der Suburbanisierung und Stadtflucht umzukehren. Dieses Wachstum findet u. a. seinen Platz auf den zentrumsnahen freigewordenen Hafenflächen, die durch die Wanderung des Umschlagschwerpunktes nach Westen – im Zuge der Umstellung vom (Massen)Stückgut zum Container – zur Disposition stehen. Mit den Planungen der „HafenCity“ im Herzen der Stadt nutzt Hamburg diese Chance innerhalb des innerstädtischen Gefüges zu wachsen, ohne dabei den Bezug zum täglichen Hafengeschehens zu verlieren, wie dies in Rotterdam oder London geschehen ist. Durch dieses Wachstum zum Elbufer hin rücken auch andere an die Wasserkante angrenzende Areale wieder in das Bewusstsein von Bewohnern und Planern. Das vielschichtige Planungsareal alter Fischereihafen Altona/Altonaer Balkon mit seiner maritimen Charakteristik als traditionelles Handelszentrum für Fische und Meeresfrüchte zählt hierbei zu den Interessantesten.

Helene Müller

Urban Life Lab

“Producing the city of the future”, Rostock

„URBAN LIFE LAB -Producing the city of the future?“ reagiert durch einen neu zu generierenden Start-up – Wissenschaftspark für innovative Gründer aus Forschung und Dienstleistung auf die heutigen Anforderungen und Bedürfnisse der Informations- und Dienstleistungs¬gesellschaft.

Durch die bewußte Verknüpfung dieser zukunftsgerichteten Nutzung mit der Auseinandersetzung über eine nachhaltige energetische und gesellschaftliche Entwicklung unserer Zivilisation soll ein zentrumsnaher, innovativer und einprägsamer Ort geschaffen werden, der Antworten auf die prognostizierten Veränderungen liefert.

Innovative Büro- und Gewerbeflächen, vernetzt mit dauerhaften und temporären Wohnnutzungen bilden die Grundlage des neuen Stadtquartiers. Vielfalt gilt als wichtigstes Element einer nachhaltigen Stadtentwicklung (Dichte, Mischung). Neben den dauerhaften Nutzungsformen ist ein Anteil von temporären Nutzungen (‚Hoteling‘, Mietbüro) vorgesehen, d.h. es stehen Mieteinheiten zur Verfügung, die kurz oder längerfristig über eine Servicezentrale gebucht werden können.

Vergeudung von Energieressourcen, Flächenverbrauch, Zunahme des Verkehrs, unkontrollierte Transformationsprozesse (Dichte- Schrumpfung), ökonomische Krisen, Naturkatastrophen… – die Liste der drängenden aktuellen Themen bei der Entwicklung neuer Modelle für eine „Stadt der Zukunft“ ist lang.

Mit welchen Konzepten lassen sich diese Herausforderungen in Zusammenhang mit einer Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität bewältigen? Wie könnte die Stadt von morgen aussehen –im Jahr 2020 – 2030-2050?
Gesucht werden grundsätzlich neu gedachte Konzepte: Strukturen die sowohl zukunfts- als auch anpassungsfähig sind sollen erarbeitet werden. Der Entwurf soll im Besonderen auf den Wert der Ressource Fläche durch eine angemessene Dichte reagieren. Die neuen Arbeitswelten und Arbeitsweisen erfordern neue Arten von Räumen, in denen sie eingebettet sind. Neue Arten autarker Energieversorgung und die sich verändernden klimatischen Bedingungen definieren das Verhältnis von Innen/ Außen, öffentlich / privat, Freiraum / Volumen neu.

Darüber hinaus wird von diesen Strukturen erwartet, daß sie intelligent auf den sie umgebenden Stadtraum und die Landschaft reagieren. Durch den Prozess der entwerferischen Verortung werden die Nutzungen, Dimensionen und Durchwegungen der bestehenden angrenzenden Stadtelemente im Entwurf berücksichtigt.

Andre Schmid, Jonathan Nestler

Urban Life Lab

Zwischen Utopie und Realität

Der sorgsame Umgang mit Energie- und Flächenressourcen, sowie der gezielte Einsatz von erneuerbaren Energien ist zentrales Thema dieser Aufgabe. Es sollen technische Innovationen unserer Zeit zu gedachten Reaktionen in der Zukunft thematisiert werden.

Nach einer Research- und Einarbeitungsphase sollen die gewonnen Erfahrungen experimentell im Raum zwischen Utopie und Realität ausgereizt werden. Ziel ist es dabei, ein radikales Konzept zu entwickeln, indem die Komponenten aus Wohnwelten, Bürowelten, Versorgung und Freizeit der zuvor selbst definierten Hypothese gerecht werden.

Rund die Hälfte, der in Europa verbrauchten Energie, dient dem Betrieb von Gebäuden.
Hinzu kommt der für den Verkehr aufgewendete Anteil. Für die Bereitstellung dieser Energie werden in großem Umfang nicht wiederbringbare, fossile Brennstoffe verbraucht, die künftigen Generationen fehlen werden. Der rücksichtslose Verbrauch von Energieressourcen erzeugt Emissionen, die sich negativ auf die Umwelt auswirken. Zudem verringern sich die natürlichen Lebensräume durch Rohstoffausbeute und einer intensiven Landwirtschaft. Diese Situation erfordert ein Umdenken: es müssen neue Konzepte für Stadtstrukturen, Gebäudetypologien, Materialien, sowie für die Mobilität der Zukunft entwickelt werden. Es werden in den einzelnen Arbeiten der Gruppen jeweils selbstgewählteSchwerpunkte zu den Einzelaspekten (Energie, Fläche, Mobilität, Rohstoffe, etc.) des gesamten Themenspektrums bearbeitet.

Andre Schmid, Jonathan Nestler

RiverSideLiving

RiveSideLiving, Quartier für Moskau

Moskau boomt, es wird gebaut: höher, besser, schneller. Das Leben in der 12 Mio. Metropole, in der sich 80% des russischen Vermögens bündeln, ist zum Traum der meisten Russen geworden. Immer mehr Ausländer strömen in die blühende Metropole. Hochwertiger Wohnraum ist Mangelware. Ein innovatives, stark verdichtetes, vertikal orientiertes Stadtquartier am Ufer der Moskwa soll dem entgegenwirken. Es gilt, durch Aktivierung der brachliegenden Uferzonen, diese aufzubrechen, neu zu gestalten und das in Moskau derzeit nicht genutzte Potential von Wasser als innerstädtisches Element zu aktivieren.

Andrea Hucke, Svea Franzke

doux rayon

Leben und Arbeiten vis á vis des Kreml, Moskau

Entwurf eines stark verdichteten Stückes Stadt mittels neu zu entwickelter Wohn- und Arbeitsräume mit experimentellem Charakter auf der direkt im Stadtzentrum gelegenen
Moskwa – Insel, dem Gelände einer ehemaligen Schokoladenfabrik.

Moskau befindet sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess. Dieser Prozess des Wandels verändert die russische Föderation und die Stadt Moskau täglich. Seit ca. 15 Jahren findet dort eine politisch-wirtschaftlich definierte Neuordnung statt, die die vergangene zentrale, politisch-ideologisierte Planung ablöst. Die Metropole beherrscht diesen Entwicklungsprozess in jeder Hinsicht: Sie ist nicht nur Regierungssitz, sondern ebenso Ort für Transaktionen von über 80% des russischen Kapitals. Pressemitteilungen ist zu entnehmen, dass für die wachsende Metropole Moskau ein jährliches Neubauvolumen von 5,5 Mio. qm Büro- und Wohnfläche angestrebt wird. Das wohl ehrgeizigste und stadtraumprägendste Vorhaben ist der Hochhausrahmenplan, in dem etwa 60 Standorte für Hochhäuser festgelegt wurden.
Innerhalb dieser politischen, wirtschaftlichen und stadträumlichen Entwicklung werden alle zentralen Flächen kritisch in ihrer Rentabilität und Nutzung überdacht. So wird auf der Insel im Fluss Moskwa in unmittelbarer Nähe des Kremls ein Industrieareal zur Umnutzung freigegeben. Seit 150 Jahren werden hier in der bekannten  Schokoladenfabrik „Roter Oktober“ Pralinen und Schokolade produziert. In naher Zukunft soll das repräsentative Grundstück zur Entwicklung eines Standorts für nationale und internationale Unternehmen, die die Präsenz im unmittelbaren, geschichtsträchtigen Stadtzentrum wünschen, neu entwickelt werden.  Auf einen solchen wirtschaftlichen Impuls aufbauend wird ein neues Stadtquartier zum Leben und Arbeiten am Wasser zu entwickeln sein.

Florian Holik

Zurück in die Zukunft

Städtebauliche Konzeptionen im Konstruktivismus

Das Seminar geht den Theorien des russischen Konstruktivismus nach und untersucht beispielhaft Werke von Künstlern und Architekten dieser Stilrichtung. Ein Schwerpunkt liegt auf ihren Konzeptionen im Städtebau. Dabei werden die gewonnen Erkenntnisse in den Bezug zur Gegenwart und einer möglichen Zukunft gestellt. Ergebnis ist die Ableitung einer eigenständigen Hypothese und Ihre Übersetzung in den Raum.

In der sowjetischen Architektur der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts war der Konstruktivismus eine der einflussreichsten Strömungen in der Kunst, der Architektur und im Städtebau. Diese zeichnete sich u. a. dadurch aus, dass sie für diese beispielhaft genannten Disziplinen eine gemeinsame theoretische und gesellschaftliche Grundlage zur Verfügung stellte. In der sowjetischen Architektur wurde der Begriff Konstruktivismus als eine neue Methode des Entwerfens verstanden. Als bekannte Protagonisten dieser Stilrichtung gelten A. Wesnin, W. Kandinsky, K. Malewitsch, W. Tatlin, K. Melnikow, El Lissitzky und M. Ginsburg.

Sarah Papen, Lisa Manns

Nichts ist natürlich

Akademie für Kultur, Sprachen und Tourismus, Venedig

Städtebauicher Entwurf einer neu zu generierenden Akademie für Kultur, Sprachen und Tourismus, die sich durch eine Vielzahl kultureller Aktivitäten mit dem venezianischen Leben vernetzt: Eine nachhaltige Entwicklung der Industriebrache Italgas unter den für Venedig spezifischen Randbedingungen.

Bildung neben Urlaub oder Urlaub neben Bildung: In einer kulturell und touristisch attraktiven Umgebung soll unter dem Titel „Acadamy for International Studies“ eine Verknüpfung dieser beiden Lebensinhalte als gesellschaftlich geforderte Form der Freizeitgestaltung thematisiert werden. Als nachhaltige Entwicklung der Industriebrache vernetzt sich die zu generierende Akademie für Kultur, Sprachen und Tourismus durch eine Vielzahl kultureller Aktivitäten mit dem venezianischen Leben.
Motivierende Themen sind neben dem Bildungsurlaub im klassischen Sinne, die Bildung als Inhalt und Erweiterung einer unterhaltenden Urlaubswelt, die als Bewusstseinserweiterung im Rahmen kultureller Fortbildungen, Sprachangeboten oder Zusatzqualifikationen in touristisch künstlerischen Bereichen vorstellbar sind. Die Erfüllung all der Aktivitäten, die während des Lebens im Alltag nur als Ziel wahrgenommen werden, soll in einem sinnstiftenden Freizeiterleben stattfinden.

Philippe Heitger und Verena Hilgenfeld

Wohnen gegen den Strom

Wohnen gegen den Strom, Leipzig

Entwurf eines innovativen urbanen Wohnviertels in verdichteter Form im städtischen Kontext, das die Komplexität heutiger Wohnweisen und die Vielfalt möglicher Veränderungsmuster gegenüber dem Standard – Geschosswohnungsbau auslotet und die Potentiale zur Neustrukturierung einer durch Abriss perforierten Stadtstruktur entwickelt. Kooperation mit der Stadt Leipzig.