Masterthesis Winter 2022/23

Die Erkenntnis, weitere Flächenexpansion von Stadtgebieten zu vermeiden und eine Innenentwicklung zu priorisieren – insbesondere vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden Energie- und Klimakrise – hat auch in Wien inzwischen zu einer beachtlichen Anzahl an Hochhäusern geführt. Stadt vertikal zu entwerfen ist Faszination und denklogische Konsequenz zugleich und bietet wirtschaftliche, ökologische und städtebauliche Vorteile, birgt aber auch Gefahren, wie die Großwohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre zeigen. Kaum ein anderer Bautyp wird so kontrovers diskutiert wie das Hochhaus.

Über den Dächern Wiens, auf dem Wienerberg, ist in den 2000er Jahren ein Cluster aus Wohn- und Bürohochhäusern entstanden. Das ca. 13ha große Entwurfsareal auf dem ehemaligen Ziegeleigelände befindet sich in direkter Nachbarschaft zum prominenten Hochhauscluster der Wienerbergcity. Aufgabe ist dieses Ensemble intelligent weiter zu entwickeln und mit dem umgebenden Stadtraum zu verknüpfen.

Außerhalb der etablierten, traditionellen Hierarchien und Typologien sind ungewöhnliche, experimentelle Lösungen für unterschiedlichste Lebens- und Arbeitsformen in unterschiedlichen Raumdispositionen ausdrücklich gewünscht. Der Entwurf einer vertikalen Stadt setzt auch eine vertikale Mischung von Funktionen voraus. Die Stapelung immer gleicher Grundrisse ist dabei zu vermeiden. Das neue Quartier soll neue Raumkonzepte für Wohnen, Arbeiten, Produktion, Kultur etc., kurzum für ein vielfältiges und lebendiges Stadtquartier eigenständiger Identität und Atmosphäre bieten. Es ist ein urbanes Stück Stadt mit einem breiten Nutzungsmix zu entwickeln.

Ein wichtiges Ziel ist auch die Stärkung vorhandener Potenziale durch die Verbesserung struktureller und gestalterischer Defizite. So stellt sich die Frage, wie das südlich gelegene Naherholungsgebiet des Wienerberges mit dem neuen Stadtquartier verwoben werden kann?
Es ist ein zukunftsfähiges und lebenswertes Stadtquartier zu entwerfen, das den Ansprüchen an Urbanität ebenso wie ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen entspricht. Das neue Quartier ist in das bestehende Stadtgefüge zu integrieren und soll sich mit einer eigenständigen Identität im Bewusst-sein der Stadt verankern. Es sollen neue räumliche Zusammenhänge und Funktionsbezüge entwickelt werden. Ebenso gilt es auch Impulse aus dem Areal in das städtische Umfeld zu übertragen.

Prof. Uwe Brederlau
Prof. Dan Schürch (Korreferent)

Termine
ab 28.09.2022 Bekanntgabe der Themen online
04.10.2022 Verbindliche Entscheidung in der Geschäftsstelle Architektur
11.10.2022 Ausgabe der Aufgabenstellung
12.10.2022, 10.00Uhr Einführungsveranstaltung
11.-13.11.2022 Exkursion Wien
28.02.2023 bis 12Uhr Abgabe digitale Pläne
21.03. – 24.03.2023 Präsentation

Die Stadt Schwerin, auch bekannt als „Stadt der sieben Seen und Wälder“, hat sich inzwischen soweit ausgedehnt, dass sich 12 Seen innerhalb des Stadtgebietes befinden, die die prägenden Elemente der Stadt sind. Durch starken Wohnungsbau im Schweriner Umland haben sich in den letzten Jahren Teile der Bevölkerung dorthin verlagert. Zuletzt konnte die Stadtflucht jedoch durch eine verstärkte Innenentwicklung verlangsamt werden.

Dies ist auch die Intention der Entwurfsaufgabe, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und zunehmender Flächenversiegelung und Verringerung des naturnahen Raumes durch Wachstum von Städten an den Rändern.

Das Entwurfsareal befindet sich nordwestlich der Schweriner Innenstadt und erstreckt sich vom Hauptbahnhof beidseits der Gleisanlagen bis zum westlichen Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes. Es wird durch den Obotritenring, der alslange Ringstraße westlich um die Stadtteile Paulsstadt, Feldstadt und Altstadt führt, in die zwei Bereich Umfeld Hauptbahnhof und ehemaliger Güterbahnhof / Gewerbegebiet gegliedert.

Der Hauptbahnhof bildet auch durch ein sich zunehmend veränderndes Mobilitätsverhalten einen weiter an Bedeutung gewinnenden Stadteingang, dem die aktuelle Situation nicht gerecht wird. Welchen ersten Eindruck sollen Besucher*innen von der Stadt bekommen, wenn sie ankommen und wie werden beispielsweise Pendler*innen tagtäglich empfangen? Wie kommen sie zum Hauptbahnhof und welche Bedeutung hat der Raum darüber hinaus? Wie kann ein durch Bewegung geprägter Raum gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität ausbilden und auf das heterogene Umfeld reagieren?

Das Entwurfsgrundstück bildet ein Aushängeschild für die Stadt und hat mit dem historischen Bestand und der Lage im Stadtkontext das Potenzial eines dynamischen Entwicklungsraumes für Kultur, Freizeit und Begegnung, neues Wohnen, Arbeiten und Bildung und es gilt dahingehend einen eigenen Schwerpunkt zu setzen.

Es soll ein Konzept für eine dem Areal angemessene Nutzungsmischung entwickelt werden, mit einer klaren Haltung zu den bahnhistorischen Gebäuden und Relikten und zeitgenössischen sowie zukünftigen Mobilitätsformen.

Eine große Bedeutung kommt zudem dem urbanen Freiraum zu, sowie den Bezügen zu den den Stadtkontext prägenden Seen und Wäldern.

Einführungsveranstaltung
Di. 26.04.2021

Exkursion
nach Schwerin vom 30.04. bis 01.05.22

Korrekturen
dienstags

Planabgabe digital
Di. 09.08.2022 bis 12 Uhr

Präsentation
05.09.22 bis 09.09.22

Erstprüfer
Prof. Uwe Brederlau

AnsprechpartnerInnen:

Florian Holik,
Janek Meyer,
Charlotte Namuth

gestalten | mitdemwasdaist | regional-global
Stadtintervention(en) als Werkzeug zur Entwicklung einer gemeinwohlorientierten Stadt

Fridays for Future, Architects for Future, Fashion Revolution, Deutsche Wohnen Enteignen…
Alles Beispiele von derzeit aktiven Protestbewegungen, die sich (unter anderem) den öffentlichen Raum aneignen, um auf aktuelle, global übertragbare Herausforderungen aufmerksam zu machen.

In diesem Seminar wollen wir uns auf regionaler Ebene mit einigen Themen dieser Protestbewegungen, wie zum Beispiel Klimawandel, Umgang mit Ressourcen, Der Mensch als ‘Ressource’ und Wohnraum- und Flächenpolitik, auseinandersetzen und untersuchen wie sie sich auf Braunschweig übertragen lassen. Unser Ziel ist es herauszufinden, was wir als Einzelpersonen durch Stadtinterventionen beisteuern können, um unser Quartier/ unsere Stadt/ unsere Region in einer zukunftsweisenden (gemeinwohlorientierten) Entwicklung zu fördern?

Wir nehmen unter die Lupe:
1. ein bisschen Theorie:
Die Neue Leipzig Charta – eine Leitlinie für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung – und die derzeitige Verteilung von Raum und Ressourcen
2. Best-Practice Beispiele (theoretisch und praktisch) in Braunschweig und Umgebung kennenlernen
3. uns selbst und unsere Verantwortung als Gestalter*innen

und wir werden aktiv.

Ansprechpartnerinnen:
Hannah Hemsing
Saskia Tödter

Geplante Urbanität

Urbanität verspricht eine besondere städtische Qualität, die durch hohe bauliche Dichte und Nutzungsvielfalt einen Ort der Begegnug und des Austausches schafft. Viele Stadtzentren profitieren von einer organisch gewachsenen und historisch entstanden Urbanität, die durch ein zufälliges Zusammenspiel von verschiedenen Nutzungen und Architekturen entstanden ist. Aber wie kann eine Urbanität in einem neuen Quartier geplant und umgesetzt werden?

Tübingen entdeckte bereits in den 1990er Jahren eine eigene Formel für die Planung lebendiger Quartiere nach dem Prinzip der „Stadt der kurzen Wege“, in der Wohnen und Arbeiten Tür zu Tür stattfinden und Freiräume als Orte der Begegnung fungieren. Die wesentlichen Komponenten der Tübinger Formel sind die klare städtebauliche Struktur, die kleinteilige und flexible Parzellierung, die autoarmen Freiräume, die Umsetzung mit selbstorganisierten Baugemeinschaften und die Grundstücksvergabe nach Konzept. Auf diese Weise hat Tübingen in den vergangenen 30 Jahren mehrere Brachflächen in gemischte, urbane Quartiere umgewandelt. Obwohl die Planungsziele und die städtebaulichen Instrumente ähnlich blieben, entstanden Quartiere mit unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen und Atmosphären.

In Sommersemester 2022 möchten in den Tübinger Wissensspeicher eintauchen, um die modellhaften Planungsverfahren und die Vielfalt an urbanen Quartieren kennenzulernen.

EXKURSION
06.05. – 09.05.2022 nach Tübingen
Die Teilnahme an der Exkursion ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar, da die wichtigsten Informationen vor Ort in den Quartieren ermittelt werden.

ZIEL UND METHODE
Durch eine umfassende Analyse möchten wir die Lerneffekte der Tübinger Quartiersentwicklung für unsere eigenen Entwurfsprojekte (z.B. im Masterentwurf) und für die Fachöffentlichkeit verfügbar machen. Die Bearbeitung erfolgt in Gruppen und wird in vier Bausteinen gegliedert:

  • Literaturrecherche
  • Inputs und Stadtführungen
  • Diskussionen und Einzelgespräche
  • Eigenständige Arbeit und Finalisierung

ERGEBNISSE
Eine gemeinsame Publikation soll die Analyse der Quartiere in Kurztexten, Illustrationen und Fotografien festhalten. Die Publikation und die erarbeiteten Materialien werden der Stadt Tübingen zur Verfügung gestellt und digital sowie gedruckt veröffentlicht, um die Ergebnisse für die Praxis und den wissenschaftlichen Diskurs zugänglich zu machen.

Ansprechpartnerinnen:
Larisa Tsvetkova
l.tsvetkova@tu-bs.de
Christin Bolling
c.bolling@tu-bs.de

Als Teil des Moduls Einführung in das Zeichnen und CAD  werden in diesem Kurs, anhand ausgewählter Beispiele, Grundlagen des computer-aided design sowie speziell die Programme Rhinoceros 3D & eine Auswahl der Adobe Creative Suite vermittelt.

Die Aufgabe bestand darin das Projekt Pink House von Studio23o5 digital in 2D und 3D zu rekonstruieren und in Plandarstellungen abzubilden.

Abgaben von Klaas Durke, Danijela Brlozanovic, Vivien Schüer, Max Seidler und Tabea Eschemann.

In mehreren Kursen werden digitale Entwurfsmethoden und Präsentationsformate gelehrt, die euch auf das folgende Semester vorbereiten sollen um schneller und tiefer in Entwürfe und Seminare einsteigen zu können.

Die nächste prepWEEK 22/1 findet Anfang April vom
04.04.2022 – 08.04.2022, jeweils von 9:00 bis 16:00 statt.

Grasshopper mit Johannes Petersen
InDesign mit Hannah Cerbe
V-Ray mit Fabian Bähr
ArchiCAD mit Luzia Gödde
Fotographie mit Tjark Spille

Die Anmeldung erfolgt ab sofort bis einschließlich zum 23.3. auf Stud.IP.

Ansprechpartnerin:

Christin Bolling

Im Zuge des Städtebaulichen Projekts stellten sich 73 Studierende letztes Wintersemester die Frage, wie eine Nachverdichtung der größten inner-städtischen Entwicklungsfläche – der BAHNSTADT Braunschweig – aussehen könnte. 
Das Areal südlich des Hauptbahnhofes ist geprägt durch die Geschichte der Bahn, die Nähe zur Innenstadt, sowie den direkten Anschluss an den Wilhelminischen Ring und das Braunschweiger Ringgleis. Mit diesen Voraussetzungen hatten die Studierenden die Möglichkeit ein stadtteilverbindendes Quartier mit starker Identität zu entwickeln. 
Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Herausforderungen wie Höhenunterschiede im Areal und die Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr oder die Autobahn haben die Studierenden nicht verzweifeln lassen, sondern ermutigten sie innovative, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungsansätze zu finden. 
Im Laufe des Semesters entstanden Stadträume, die vielfältig, kulturell und lebendig sind, wo neue Formen des Wohnens und Arbeitens stattfinden und in denen geforscht und produziert werden kann.
Die Ergebnisse des Städtebaulichen Projektes „BAHNSTADT Braunschweig“ aus dem Wintersemester 2020/2021 sind jetzt in der Publikation zu sehen. Alle Studierende, die an dem SP am ISE teilgenommen haben, können sich die Bücher kostenlos am Donnerstag 16.12.2021 zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr am ISE abholen!

Wir gratulieren Euch zu tollen Entwürfen und wünschen Frohe Festtage!

Am Alten Schlachthof

Die Stadt Magdeburg bietet durch ihre zentrale Lage innerhalb Deutschlands, ihrer guten verkehrlichen Anbindungen an unterschiedliche Verkehrsträger, sowie ihrer Lagegunst an der Elbe hohe Qualitäten und Entwicklungspotentiale. Gleichzeitig bestehen zahlreiche innerstädtische Leerstellen innerhalb des Stadtgefüges die eine Vernetzung von Stadtquartieren verhindern.

Eine dieser Leerstellen befindet sich westlich der Magdeburger Innenstadt auf dem ehemaligen Schlachthofgelände im Stadtteil Stadtfeld Ost.

Das Entwurfsareal liegt in unmittelbarer Nähe zur Magdeburger Innenstadt und dem den Stadtkern umgebenden Grüngürtel. Es umfasst circa 30ha und bildet mit dem historischen Bestand und der Lage im Stadtkontext das Potenzial eines dynamischen Entwicklungsraumes für Kultur, Freizeit und Begegnung, neues Wohnen, Arbeiten und Bildung, kurzum: für einen vielfältigen und lebendigen neuen Stadtbaustein mit eigenständiger Identität und Atmosphäre.

Mit der Entwicklung des ehemaligen Schlachthofareals besteht die Möglichkeit einen neuen programmatischen Schwerpunkt mit gesamtstädtischer Bedeutung zu setzen. Es gilt einen neuen Anziehungspunkt mit zeitgemäßen Wohnformen zu schaffen, der den Zuzug neuer Bürger*innen nach Magdeburg fördert, als auch dazu beiträgt, neue Perspektiven für Menschen zu schaffen, die beispielsweise nach der Ausbildung in der Stadt bleiben möchten. Der Fokus liegt dabei auf der Erweiterung des urbanen Charakters des gründerzeitlich geprägten Stadtfeldes Ost in Verbindung mit den identitätsstiftenden Bestandsgebäuden und dem sensiblen Umgang mit diesen.

Die Entwicklung Magdeburgs ist stark geprägt durch die Industriegeschichte und dem Einfluss damaligen Stadtbaurat Bruno Taut. Die in dieser Zeit entstandenen Gebäude bilden heute eine identitätsgebende Gebäudesubstanz aus. Insbesondere die ehemaligen Schlachthallen und Stallanlagen aus den 1890er Jahren sowie die von Taut entworfene Mehrzweckhalle, die unter anderem als Austragungsort vom Handballerstligisten SC Magdeburg genutzt wurde, prägen die Charakteristik des Areals.

Auf Basis einer Bedarfsanalyse zu Beginn des Entwurfes ist ein Nutzungskonzept für das Areal zu entwickeln. Was wäre eine sinnvolle Ergänzung der in der Stadt und dem Stadtteil bereits vorhandenen Nutzungen? Denkbar ist, einen „Gegenpol“ zum am Elbufer entstehenden Wissenschaftshafen zu schaffen, der das kulturelle und soziale Angebot in gänzlich anderer Atmosphäre programmatisch ergänzt. Optional ist dabei die Verortung einer von der Stadt geplanten Akademie für Musik und Darstellende Kunst sowie eine Synagoge bzw. die Einbindung dieser in ein interreligiöses Zentrum.

Eine große Bedeutung kommt dabei dem Freiraum im urbanen und landschaftlich geprägten Kontext zu. Es sollte dabei das auf Grund der hohen Dichte im Stadtfeld Ost vorhandene Grünraumdefizit ausgeglichen werden. Das Areal sollte zudem vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger sozialer und klimatischer Problemstellungen entwickelt werden.

Einführungsveranstaltung
Di. 26.10.2021, 14 Uhr

Exkursion
nach Magdeburg am 03.11.2021

Korrekturen
mittwochs

Planabgabe digital
Di. 08.02.2022 bis 12 Uhr

Modellabgabe im ISE
Di. 15.02.2022 bis 12 Uhr

Präsentation
ab 08.03.2022 bis 10.03.2022

Betreuung
Florian Holik, Charlotte Namuth

Erstprüfer
Prof. Uwe Brederlau

Zweitprüfer
N.N.

Ansprechpartnerin:

Charlotte Namuth

Johannes-Göderitz-Preis 2021/22
Die Zukunft der großen Straße, Hannover
Wintersemester 2021/2022

„Das Wunder von Hannover“ lautete ein Titel aus dem SPIEGEL im Jahr 1959. Hintergrund war die kompromisslose, damals als fortschrittlich empfundene, Umsetzung der Vision der autogerechten Stadt durch den damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht. Entstanden ist ein mehrspuriger Ring um die Innenstadt Hannovers, für dessen Bau historische Bausubstanz in erheblichem Umfang geopfert wurde. Ausgehend von diesem Ring verbinden breite Verkehrsachsen die Innenstadt mit dem Fernverkehr und der Region.

Diese Straßen sind keineswegs eine Besonderheit der Stadt Hannover. Sie prägen das Stadtbild nahezu jeder deutschen Großstadt und damit den Alltag vieler Menschen. Diese Straßen und ihre angrenzende Bebauung sind ganz der Logik des motorisierten Individualverkehrs unterworfen. Sie sind stark durch Lärm und Feinstaub belastet und wirken wie kaum überwindbare Barrieren im städtischen Gefüge. Doch was passiert mit diesen Straßen, wenn die Verkehrswende ihre ganze Wirkung entfalten würde?

Am Beispiel der Vahrenwalder Straße soll ein Blick in eine Zukunft nach der Mobilitätswende geworfen werden und eine Vision für die große Straße nach der autogerechten Stadt entwickelt werden.

BEARBEITUNG

Für die Teilnahme am Entwurf wird die Bearbeitung in Zweiergruppen und die Teilnahme an der begleitenden Mastervertiefung – Potenzialraum Straße – empfohlen. Der erste Termin wird unter anderem dazu genutzt die Bearbeitungsgruppen festzulegen.

TERMINE

Einführungsveranstaltung: 26.10.2021 um 14:00
Regeltermin: Dienstag ab 14:00
Abgabetermin Modell: 8.02.2022
Abgabetermin Pläne: 15.02.2022
Präsentation: 15.02.2022
Exkursion: 31.10.2021 – 01.11.2021 nach Hannover

AnsprechpartnerInnen

Marie Jacobsen
Janek Franz Ferdinand Meyer

ALTES SKET, Magdeburg
Wintersemester 2021/2022

Die Stadt Magdeburg bietet durch ihre zentrale Lage innerhalb Deutschlands, ihrer guten verkehrlichen Anbindungen an unterschiedliche Verkehrsträger sowie ihrer Lagegunst an der Elbe hohe Qualitäten und Entwicklungspotential. Gleichzeitig bestehen zahlreiche innerstädtische Leerstellen, die eine Vernetzung der einzelnen Stadtquartiere verhindern. Diese gilt es zu überwinden, indem bestehende Stadtstrukturen intelligent miteinander verwoben werden und im besten Fall ein zukunftsfähiges und lebendiges Stadtquartier in Ergänzung zu den angrenzenden Quartieren entstehen kann. Eine dieser Leerstellen befindet sich südlich der Magdeburger Innenstadt auf dem ehemaligen Gewerbeareal des Schwermaschinenkombinats „Ernst Thälmann“ (SKET) im Stadtteil Leipziger Straße. Der Stadtteil ist geprägt durch clusterartig gruppierte Baustrukturen unterschiedlicher Nutzungen. Es ist ein Stadtquartier zu entwerfen, welches dieses fehlende Beziehungsgeflecht wiederherstellt und die einzelnen Bereiche qualitätvoll miteinander vernetzt und programmatisch ergänzt. Ziel ist es, ein lebendiges Quartier mit eigenständiger Identität zu entwickeln in dem gearbeitet, gelernt und geforscht werden kann. Zeitgemäße Wohnformen, soziale und kulturelle Treffpunkte sind obligatorischer Bestandteil des neuen Quartiers. Das Areal sollte zudem vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger sozialer und klimatischer Problemstellungen entwickelt werden.

Entwürfe von Teresa Nguyen & Ute Rösler, Alma Barwitzki & Maximilian Herscu, Zoe Lißner & Julia Samtleben und Johanna Mittelbach & Solia Stamer.

Team
Prof. Uwe Brederlau, Christin Bolling, Till Griesemann, Florian Holik, Marie Jacobsen, Lara Kellner, Janek Meyer, Charlotte Namuth, Johannes Petersen, Saskia Tödter, Amir Touhidi

prepWEEK 21/2

In mehreren Kursen werden digitale Entwurfsmethoden und Präsentationsformate gelehrt, die euch auf das folgende Semester vorbereiten sollen um schneller und tiefer in Entwürfe und Seminare einsteigen zu können.

Die nächste prepWEEK 21/2 findet Anfang Oktober vom
04.10.2021 – 08.10.2021, jeweils von 9:00 bis 16:00 statt.

In der kommenden prepWEEK werden wir folgende Kurse anbieten können:

Grasshopper mit Johannes Petersen
Photoshop mit Fabian Bähr
InDesign mit Hannah Cerbe
V-ray mit Jan Zöllner
Digitale Darstellungsformate mit Vito Lürßen
Revit mit Joshua Mehner
ArchiCAD für Einsteigende mit Rocardo Nobis
ArchiCAD für Fortgeschrittene mit Donjeta Meta
Illustration mit Judith Pelli

Die Eintragung ist ab sofort bis zum 21.09.2021 auf Stud.IP geöffnet!

Ansprechpartnerin:

Christin Bolling

Grundlagen Städtebauliches Entwerfen – Zoom in the city

Unter dem Begriff Städtebau werden viele Bedeutungen subsummiert. Wir verstehen darunter die permanente Gestaltung der Stadt, als Ort des kulturellen Ausdrucks der jeweiligen Gesellschaft. Die Vorlesungsreihe GRUNDLAGEN STÄDTEBAULICHES ENTWERFEN – Zoom in the City vermittelt Grundkenntnisse im Städtebau sowie die Fähigkeit, Stadt in ihrer Komplexität zu lesen und zu interpretieren. Dabei werden durch die Betrachtung verschiedener Maßstabsebenen unterschiedliche Faktoren des räumlich urbanen Gefüges untersucht. Das System Stadt wird auf seine Struktur, Form und Typologien hin analysiert. In jeder Zoomstufe werden dabei neue morphologische Aspekte betrachtet.

ABLAUF
Die Vorlesung unterrichten wir in diesem Semester wieder digital. In Form eines Online-Gesprächsformats möchten wir immer mittwochs mit Ihnen via Webex in Kontakt treten. Anschließend werden Ihnen die Videos der jeweiligen Vorlesungen zur Verfügung gestellt. Sie haben dann Zeit, in Ruhe die Vorlesung anzuschauen, mitzuschreiben, zu skizzieren und Fragen zu formulieren. Diese Mitschriften und die Teilnahme an dem Webex Gesprächsformat stellen Ihre Abgabeleistung für jede einzelne Vorlesung dar. Diese laden Sie anschließend bei Stud.IP in dem entsprechenden Ordner hoch.

AUFGABE
Die Aufgabe besteht darin, die Inhalte jeder Vorlesung zu dokumentieren und sie mit eigenen Überlegungen zu ergänzen. Das erfolgt in Form von einfachen, aber aussagekräftigen Zeichnungen und Notizen. Wie genau Ihr Denkprozess auf das Papier kommt, ist Ihnen überlassen. Sie entscheiden, ob Sie Ansätze von Grafik Recording nutzen, mehr mit Text arbeiten, oder in Ihrem ganz eigenen Stil zeichnen. Wichtig ist nur, dass die Ergebnisse gut lesbar sind und Sie Ihre eigenen Gedanken klar transportieren. Notieren Sie unbedingt Fragen, die Sie sich stellen. Dabei ist die grafische Aufarbeitung ebenso wichtig wie inhaltliche Aussagen und eine lesbare Eigenständigkeit in Ihren Überlegungen und Zeichnungen.

Ansprechpartnerin:

s.toedter@tu-bs.de

WANDSBEK – Auf dem Königslande

Das gemischt genutzte Quartier „Königsländer-Viertel“ zwischen Walddörferstraße, Behnkenkammer, Lesserstraße und Holzmühlenstraße – mit einer Größe von zirka 20 Hektar – soll städtebaulich erneuert und nachverdichtet werden. Denn das Gebiet zeichnet sich einerseits durch seine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr aus und bietet gleichzeitig mit seiner strukturellen Besonderheit, der starken typologischen Mischung, großes Potenzial für die Entwicklung eines zukunftsfähigen Stadtquartiers.

Die Bestandsaufnahme des Quartiers zeigt eine stark heterogene Bebauungsstruktur, die über Brachflächen, Mehrfamilienhäuser, Garagen bis hin zu klassischen Gewerbebauten reicht.

Der Fokus der Nachverdichtung soll in erster Linie auf der Schaffung von neuen Wohnraum liegen, denn Hamburg fehlen noch auf längere Sicht vorallem kostengünstige Wohnungen.  Aber die Stadt Hamburg hat sich weitere Ziele für die Quartiersplanungen gesetzt, die bei der Entwicklung zu beachten sind. 

Um das Quartier entwickeln zu können gilt es zuerst das Quartier zu analysieren. Welche Bausteine sind essenziell für das Quartier und müssen erhalten bleiben? Welche verhindern eine nachhaltige Entwicklung? Welche Nutzungen sind ortsprägend? Was muss auch nach einer Transformation erhalten bleiben? Was fehlt dem Viertel? Was können die neuen Qualitäten dieses Viertel sein und wie können diese unter Berücksichtigung der Ziele der Stadt Hamburg erreicht werden?

Wir wollen mit diesem Projekt einen Beitrag zu der aktuellen Diskussion um Stadterneuerung und Mischnutzung erarbeiten.

Teil des Projektes soll eine Exkursion nach Hamburg sein, bei der wir im Rahmen von Stadtspaziergängen unterschiedliche Quartiersqualitäten besuchen und verstehen wollen.

Einführung/Kick Off
Di. 20.04.2021

Korrekturen
Dienstags

Betreuung:
Janek Franz Ferdinand Meyer
Marie Jacobsen