Cottbus ist als größte Stadt der Lausitz das Zentrum einer vom Tagebau geprägten Region. Der Tagebau Cottbus-Nord hat im Dezember 2015 seine aktive Phase beendet und derzeit laufen Vorbereitungen für eine Flutung ab dem Jahr 2018. Nach der vollständigen Flutung des Ostsees im Jahr 2025 wird östlich der Stadt ein neuer Landschaftsraum entstanden sein, welcher einen Paradigmenwechsel in der gesamten Stadtentwicklung bedeutet. Die ehemalige Rumpelkammer der Stadt, sein Osten, wird zum potentiellen Zukunftsraum mit dem größten künstlichen See in den neuen Bundesländern.
Der Masterplan zum Cottbuser Ostsee welcher die Entwicklungen aller Seeanrainer koordiniert sieht einen neuen Cottbuser Stadthafen, welcher über die „Seeachse“, der alten Bahntrasse nach Guben, mit der Innenstadt verbunden ist vor. Der Stadtteil Sandow wird zukünftig das räumliche Bindeglied zwischen See und Innenstadt. Die derzeitigen städtebaulichen Strukturen werden weder den aktuellen noch den zukünftigen Anforderungen gerecht. Als erstes Plattenbaugebiet von Cottbus liegt Sandow zentrumsnah am Grünraum der Spree. Da die stadträumliche Kohärenz der einzelnen Quartiersteile nicht gegeben sowie die öffentlichen Räume größtenteils nicht qualifiziert sind, ist die Herausbildung einer qualitativen stadträumlichen Mitte ist für das Quartier von großer Bedeutung.
Vor dem Hintergrund aktueller BUGA-Bestrebungen setzt sich der diesjährige Johannes-Göderitz-Preis mit der Zukunft der Stadt Cottbus und seinen Herausforderungen im Kontext des Stadtraums zwischen Altstadt und Ostsee auseinander.
Ergebnisse von Carla Kern & Florian Trau, Elisa Weber & Hai Thuy Le