Durch die Reorganisation von Stadt, wie die Aufgabe industrieller Flächen oder den Bau von Infrastrukturen, entstehen Konversionsflächen, die für neue urbane Aktivitäten genutzt werden können. Das ca. 30ha große Ent-wurfsareal des alten Freiladebahnhofs Ost befindet sich in direktem Umfeld des Hauptbahnhofes, der Innenstadt und der Neustadt und soll damit für die zukünftige städtebauliche Entwicklung Leipzigs von hoher Bedeutung. Hier beginnt auch der Parkbogen Ost, ein 5 Kilometer langer qualifizierter Freiraum. Diese strukturgebende Wegeverbindung qualifiziert heterogene Quartiere im Leipziger Osten und setzt Arbeitsstätten, Grünanlagen und besondere Baudenkmäler in Beziehung.
Ein wichtiges Ziel der Masteraufgabe ist u.a. die Stärkung vorhandener Potenziale durch die Verbesserung struk-tureller und gestalterischer Defizite. Es sollen neue räumliche Zusammenhänge und Funktionsbezüge über das ehemalige Bahnareal bzw. bis zum Hauptbahnhof entwickelt werden, ebenso gilt es auch Impulse aus dem Areal in das städtische Umfeld zu übertragen. Den programmatischen Schwerpunkt bilden die Aktivitäten Wohnen und Arbeiten.
Außerhalb der etablierten traditionellen Hierarchien und Typologien sind ungewöhnliche, experimentelle Lösungen für unterschiedlichste Lebensformen und in unterschiedlichen Raumdispositionen gefragt. Das neue Quartier soll durch einen Anteil von temporären Wohnformen und neuen Raumkonzepten für Arbeiten, Produktion und Kultur ergänzt werden.
Weitere programmatische Ebenen stimulieren eine erlebnisreiche städtische Matrix. Durch die unmittelbare Nähe zum Parkbogen und den bisher mangelnden Grünräumen werden hohe Ansprüche an die Freiraumgestaltung gestellt. Daher ist ebenso ein Thema der Masterthesis, das Potential dieses stadtteilverbindenden Elements des Parkbogens auszuloten. Neben horizontalen Verdichtungsformen sind auch vertikale Gebäudetypologien vorstell-bar.
Ziel ist es ein, zukunftsfähiges und lebenswertes Stadtquartier zu entwerfen, das den Ansprüchen an Urbanität ebenso wie ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen entspricht. Das neue Quartier ist in das bestehende Stadtgefüge zu integrieren und soll sich mit einer eigenständigen Identität im Bewusstsein der Stadt verankern.
Prof. Uwe Brederlau
Prof. Rolf Schuster (Korreferent)
ab 22.03.2017, Bekanntgabe der Themen online
30.03.2017, bis 16.00Uhr, Verbindliche Entscheidung in der Geschäftsstelle Architektur
06.04.2017, Ausgabe der Aufgabenstellung im iSE
11.-12.04.2017, Exkursion Leipzig (voraussichtlich)
25.05.2017, Ende der Rücktrittsfrist