stadtHYBRID | JOHANNES – GÖDERITZ – PREIS 2014

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Wir freuen uns im SS 2014 den studentischen Ideenwettbewerb Johannes-Göderitz-Preis in Braunschweig auszurichten. Im Wettbewerb mit drei weiteren Hochschulen sollen visionäre Szenarien für ein eigenständiges Quartier mit programmatischem Schwerpunkt Wohnen + Arbeiten entwickelt werden. Es gilt ein Gefüge aus innovativen Wohnkonzepten unterschiedlichster Typologien, Dimensionen und Dichten zu entwickeln, die in spannungsreicher, wechselseitiger Beziehung zu gewerblichen sowie industriellen Einrichtungen, Arbeits-, Erholungs-, und Begegnungsräumen stehen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Braunschweiger Hauptgüterbahnhofs soll ein neues Quartier entwickelt werden, das neue Möglichkeitsräume für zukünftige Formen des Zusammenlebens öffnet und dessen Anbindung an die Stadt in besonderer Weise einbezieht. Durch die direkte Lage am Ringgleis, die Nähe zum Hauptbahnhof sowie zur Innenstadt besitzt das Areal ein hohes Entwicklungspotential.

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Neuer Markt Rotenburg

Seit Jahren wird in der Stadt Rotenburg (Wümme) über die Neugestaltung des Neuen Marktes diskutiert. Der Platz wurde zuletzt in den 80er Jahren aus Städtebaufördermitteln neu gestaltet – hat aber seitdem nie wirklich eine Akzeptanz gefunden. Einmal die Woche findet dort der Wochenmarkt statt – in der übrigen Zeit wird er seit ca. zwei Jahren auch offiziell für Kfz-Stellplätze genutzt.
Um die Neugestaltung des Neuen Marktes ist nun ein heftiger politischer Streit ausgebrochen, wie man diesen Platz in Zukunft weiterhin gestalten und nutzen sollte.
Der Platz liegt am Ende der Fußgängerzone und ist nicht gerade Mittelpunkt des urbanen Lebens dieser Kleinstadt von ca. 22.000 Einwohnern. Dem Platz fehlt es an Attraktivität und Anziehungskraft.
Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat einen Wettbewerb mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro zur Neugestaltung des Neuen Marktes ausgelobt.
Durch die einseitige Öffnung des Platzes zu einer stark befahrenen Bundesstraße wird die Aufenthaltsqualität durch Verkehrslärm beeinträchtigt. Die bisherige Nutzung des Neuen Marktes als Parkplatz soll aufgehoben werden und insgesamt ein lebendige Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität entworfen werden.
Der Entwurf findet in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Landschaftsarchitektur, Prof. Gabriele G. Kiefer statt

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Kristina Öhlmann, Lena Moser, Jan Hoyer und Franziska Vogtland

Lindau im Bodensee

Nina Bürgel

„[…] Die mittelalterliche Stadt Lindau ist alljährliches Ziel von ca. 3,5 Millionen Besuchern, was für Lindau nicht nur einen unverzichtbaren Wirtschaftsfaktor darstellt, sondern gleichzeitig zahlreiche Probleme mit sich bringt. Ein starkes Verkehrsaufkommen, Parkplatzmangel, Staus und Verkehrslärm stehen in Konflikt mit der hohen Lebensqualität von Anwohnern und Besuchern. Eine weitere Problematik verursacht der Hauptbahnhof Lindau im Westen der Insel nahe des Hafens. Dieser sollte seitens der Deutschen Bahn im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau-Bregenz-Zürich zugunsten eines neuen Bahnhofes an bestehenden Gleisanlagen in Lindau-Reutin geschlossen werden. Über die Jahrzehnte entstand zu diesem Thema eine scheinbar nie endende Debatte. Sie ist durch öffentliche Diskussionen, politische Verhandlungen zwischen der Stadt und der Deutschen Bahn, den Einbezug der Lindauer durch Bürgerentscheide, die örtliche Presse und mehrere Interessengruppen allgegenwärtiges Thema in Lindau. Der Grund für die Unstimmigkeiten besteht darin, dass die Stadt ihren Bahnhof auf der Insel aus zahlreichen Gründen beibehalten möchte und eine Einigung mit der DB bisher nicht möglich war. An diese Thematiken schließt sich das Potential der baulichen Erschließungen und der Neuordnung von Stadträumen an. Dies betrifft Flächen der Bahn, die in Reutin und auf der Insel still oder brach liegen, und das Areal im Westen der Insel, das derzeit von großen versiegelten Parkplätzen für Touristen belegt ist.
Im Hinblick auf einen sanften Tourismus und die Tatsache, für die Lindauer Bewohner einen attraktiven Wohn- und Lebensraum zu schaffen, ist eine Auseinandersetzung mit dem Areal im westlichen Bereich der Insel und das damit entwicklungstechnisch verbundene Areal in Reutin zwischen Bregenzer Straße und Ladestraße bzw. Bodenseeufer notwendig.
Die Arbeit mit dem Titel „Living Island“ gliedert sich in Entwurf und Theorie. Zu Beginn werden zahlreiche detaillierte Analysen bezüglich der Themen Geographie, historische Entwicklung der Insel, Bedeutung des Handels in Lindau sowie die aktuellen Themen Bahn, Bahnhof und Tourismus vorgestellt. Die sehr ausführliche Bestandsaufnahme steht in engem Zusammenhang mit vielen Einzelheiten, die voneinander abhängen. Sie ermöglicht sodann eine gesamtheitliche Planung, deren Konzepte und Visionen auf bestehenden Strukturen basieren oder von diesen abgeleitet werden, um den einzigartigen Charakter der Inselstadt zu erhalten.
Das Ziel ist es, den Entwurf, der sich vorrangig mit einer Strategie zur städtebaulichen Neustrukturierung des westlichen Bereichs der Insel beschäftigt, mit einer Planung zu kombinieren, die den gesamten Lindauer Stadtraum betrifft. Auf diese Weise können neue Verkehrskonzepte, der Umgang mit dem zunehmenden Tourismus, der Schutz von Natur und Bodensee und der Erhalt der typischen Atmosphäre der Insel langfristig und im Sinne der Nachhaltigkeit angestrebt werden.“(Auszug aus dem Vorwort)

Nina Bürgel

STADTerLEBEN

Mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit leben heute schon in städtischen Gebieten, Tendenz steigend. Die Städte selber stehen dabei in ständiger Konkurrenz zueinander. Sie werben mit Angeboten des Arbeitsmarkts und einer Vielzahl an Freizeitaktivitäten ebenso wie mit einer hohen Lebensqualität für die Bewohner. Doch wie misst man diese Qualität?

Jeder städtebauliche Entwurf startet mit einer Untersuchung des Ortes, der Analyse. Dabei wird die Stadt in ihre Teil-Aspekte gegliedert, welche im Einzelnen untersucht werden. So werden z.B. Schwarzpläne erstellt oder die maßgeblichen Grünräume werden analysiert. Die Analyse ist eine wesentliche und grundlegende wissenschaftliche Methode im Städtebau, die noch lange nicht da zu Ende ist, wo bekannte städtebauliche Untersuchungen aufhören. Oft ist nicht sofort ersichtlich, wie bestimmte urbane Räume funktionieren bzw. warum sie von den Nutzern nicht angenommen werden. Ein Perspektivenwechsel hilft dabei, Verständnis für die vielschichtigen Prozesse und Abläufe in einer Stadt oder einem Quartier zu entwickeln.

Im Seminar werden wir unterschiedliche experimentelle Herangehensweisen an verschiedene Aspekte städtebaulicher Analysen vorstellen und diskutieren. Parallel erfolgt in den jeweiligen Gruppen die Beschäftigung mit thematisch ergänzender Literatur. Das erarbeitete Wissen wird gruppenweise in städtebaulichen Analysen verschiedener Braunschweiger Stadtquartiere erprobt. Die Ergebnisse werden während des Seminars in Form von Pecha Kucha-Vorträgen durch die Studierenden vorgestellt und als Hausarbeit abgegeben.

Marcel Sonntag

Jasmin Albrecht und Ira Leifried

Silke Lubahn, Anna Jureit

Schlachthof Cureghem

Brüssel, die Hauptstadt der Europäischen Union ist mit einer Reihe schwieriger sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen konfrontiert und stellt sich daher tiefgreifenden Fragen: Was ist eine nachhaltige Metropole? Wie können sich Metropolen eine nachhaltige Zukunft sichern? Wie kann eine Metropolregion nachhaltig mit Energie versorgt werden? Wie wird Brüssel im Jahr 2040 aussehen, wenn das demografische Wachstum weiter ansteigt? Ist es aufgrund der Dichte an Personen und Aktivitäten geradezu utopisch, überhaupt von einer „nachhaltigen“ Metropole zu sprechen?
All diese Herausforderungen kulminieren besonders in der Kanalzone Brüssels. Hier schwindet der städtische Zusammenhalt am meisten und dieser Bereich birgt besonders großes Potential einen Transformationsprozess einzuleiten. Einen Teilbereich der Kanalzone stellt das zu bearbeitende Areal um den Schlachthofs Cureghem dar. Hierfür sollen Strategien zur Integration dieses Gebietes in den städtischen Kontext entwickelt werden, die dem Anspruch eines lebendigen Stadtteils nachkommen sowie den zukünftigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen gerecht werden.
Den programmatischen Schwerpunkt bildet dabei die Transformation vorhandener industrieller Anlagen und die Integration innovativer Wohn- und Arbeitsformen. Durch die unmittelbare Nähe zum Kanal Charleroi-Brüssel und dem damit für Quartier und der Stadt gegebenen Entwicklungspotential werden hohe Ansprüche an Städtebau und Freiraum gestellt.

Patricia Kruse

 

Kyra Görlich

Hülya Karabulut

CAMPUS PLUS

Der gesellschaftliche Konsens zur politisch beschlossenen Energiewende und der ambitionierte Ausbau des Braunschweiger Ringgleises zu einem die Stadt umspannenden Grünbereich eröffnen für den Campus Nord und Ost und deren näheres Umfeld die Möglichkeit, einen nachhaltigen Transformationsprozess einzuleiten. Ziel ist es, Strategien zur Integration dieses Stadtquartiers in den städtischen Kontext zu entwickeln, sowohl dem Anspruch eines lebendigen Stadtteils nachzukommen als auch den zukünftigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen gerecht zu werden. Voraussetzung hierfür bildet die Entwicklung einer Vorstellung vom zukunftsorientierten Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und dessen räumliche Übersetzung.

Das Betrachtungsareal befindet sich zwischen Hans-Sommer-Straße, Bültenweg/Brucknerstraße und dem Campus Nord. Gegenwärtig wird es durch ein zusammenhangloses Geflecht unterschiedlicher Nutzungsinseln bestimmt, diese gilt es aufzulösen und intelligent mit dem Kontext zu verweben. Den programmatischen Schwerpunkt bildet die Verknüpfung von Universität und Wohnen. Es sollen unterschiedliche Wohnwelten, die außerhalb der etablierten und tradierten Muster, entwickelt werden. Durch die unmittelbare Nähe zum Braunschweiger Ringgleis und dem damit für Quartier und der Stadt gegebenen Entwicklungspotential werden hohe Ansprüche an Städtebau und Freiraum gestellt. Das Potential dieses stadtteilverbindenden Elements gilt es auszuloten. Neben horizontalen Verdichtungsformen sind auch vertikale Gebäudetypologien vorstellbar.

Nachfolgende Galerie zeigt Entwürfe von: Anna Berger und Niklas Labuhn, Carolin Eichelberger und Carla Kern, Christian Nicefor und Janine Nottenkämpfer, Haluk Mertkan und Johannes Dimiropoulos, Jannis Petereit und Fabrizio Silvano, Leif Christian Petersen und Antonia Suthoff, Roxana Dumitru und Povilas Sileikis, Vincent Szur und Anca Christina Mosut

BE – Schlaun Wettbewerb 2013

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Ein Teilbereich der Innenstadt der Landeshauptstadt Düsseldorf ist Gegenstand des dritten Schlaun-Wettbewerbs. Es wird eine grundlegende Auseinandersetzung mit den Themen Wohnen und Arbeiten in einem urbanen Zentrum einschließlich individueller Rückzugsmöglichkeiten erwartet. Dabei sind die spezifischen Voraussetzungen der Stadt Düsseldorf vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt und des gesellschaftlichen und demografischen Wandels mit zu berücksichtigen.

Es soll ein Stadtgebiet von internationalem Anspruch entworfen werden, das attraktiv, lebenswert und weltoffen ist und überdies den Vorzügen zukunftsweisender Formen der Mobilität gerecht wird. Hierzu gehört auch die Integration des Hauptbahnhofs in das Stadtgefüge. Wie kann dieser markant und optisch überzeugend mit dem Stadtkern verbunden werden? Welche neuen Sichtachsen zwischen öffentlichen und privaten Nutzungskonzepten sind denkbar?

Die Planungen sind prozessorientiert in Szenarien und Handlungsoptionen zu denken, um auf künftige Anforderungen und Bedingungen mit einem hohen Grad an Flexibilität reagieren zu können. Es werden kreative und visionäre Beiträge erwartet, welche die Herausforderungen zukünftiger Wohn- und Lebenswelten räumlich, gestalterisch und strategisch beantworten und die dem internationalen Anspruch der Stadt Düsseldorf gerecht werden.

Weitere Informationen: www.schlaun-wettbewerb.de

Prof. Uwe Brederlau
Prof. Rolf Schuster (Vertiefung)

Studienarbeiten von:
Claudia Czelnik, Isabel Heinemann, Kerstin Bücker, Sebastian Kulle

Betreuung: F. Holik, S. Franzke, T. Mitto

Overbruggen van de kanaal

Die Hauptstadt der Europäischen Union ist mit einer Reihe schwieriger sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen konfrontiert. Zwar haben die EU-Institutionen die Wirtschaftsstruktur Brüssels tiefgreifend geprägt, doch daran nimmt längst nicht jeder teil. Die Arbeitslosigkeit in Brüssel erreicht mit über 23% einen Rekordwert in Belgien. Das Gefälle zwischen Arm und Reich wächst, die Kriminalität steigt. Hinzu kommt das starke Bevölkerungswachstum, 70.000 Wohnungen sollen in den nächsten Jahren entstehen. Darüber hinaus versucht die Region ihre Treibhausgas-Emissionen durch Ökologisierung der Mobilität und Stadtentwicklung zu reduzieren.
Brüssel stellt sich damit tiefgreifenden Fragen: Was ist eine nachhaltige Metropole? Wie können sich Metropolen eine nachhaltige Zukunft sichern? Wie kann eine Metropolregion nachhaltig mit Energie versorgt werden? Wie wird Brüssel im Jahr 2040 aussehen, wenn das demografische Wachstum weiter ansteigt? Ist es aufgrund der Dichte an Personen und Aktivitäten geradezu utopisch, überhaupt von einer „nachhaltigen“ Metropole zu sprechen?
All diese Herausforderungen kulminieren besonders in der Kanalzone Brüssels. Hier schwindet der städtische Zusammenhalt am meisten und dieser Bereich birgt besonders großes Potential einen Transfomationsprozess einzuleiten. Einen Teilbereich der Kanalzone stellt das zu bearbeitende Areal dar. Hierfür sollen Strategien zur Integration dieses Gebietes in den städtischen Kontext entwickelt werden, die dem Anspruch eines lebendigen Stadtteils nachkommen sowie den zukünftigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen gerecht werden.
Den programmatischen Schwerpunkt bildet dabei die Transformation vorhandener industrieller Anlagen und die Integration innovativer Wohn- und Arbeitsformen. Durch die unmittelbare Nähe zum Kanal Charleroi-Brüssel und dem damit für Quartier und der Stadt gegebenen Entwicklungspotential werden hohe Ansprüche an Städtebau und Freiraum gestellt. Das Potential dieses stadtteilverbindenden Elements auszuloten, ist dabei ebenso Thema der Diplomarbeit. Neben horizontalen Verdichtungsformen sind auch vertikale Gebäudetypologien vorstellbar.

Korreferentin Prof. Gabriele G. Kiefer

 

„Eine sukzessive Entwicklungsstrategie für Anderlecht“, Jan Müller

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Jan Müller

Jan Müller beschreibt seine Strategie wie folgt: „[…] Der Mangel an Einrichtungen öffentlichen, gemeinschaftlichen oder kulturellen Charakters in den benachbarten Wohnvierteln erfordert neue belebte Anlaufspunkte,  die im Kontext der Kanalzone identitätsstiftend für Anderlecht sein können. […] In der ersten Phase sollen durch ein partizipatives Vorgehen neue, vorerst temporäre, Konzepte entwickelt werden für verschiedene Fassadenumnutzungen, die primär bei Anwohnern aus der Umgebung ein Interesse wecken und mehr Dynamik in dem Areal bewirken. […] In der zweiten Phase bietet es sich an, signifikativen leerstehenden Bestand mit neuen öffentlichen Nutzungen zu versehen, die als Attraktoren für die umliegenden Viertel gelten und somit zu einer Belebung des ganzen Areals führen.

[…] Basierend auf der vorangehenden Phase und der verbindenden Achse der  drei  reaktivierten  Bestandsgebäude sowie unter  Berücksichtigung vorhandener Raumkanten erfolgt eine neue Strukturierung des Areals. Das Gebiet südöstlich des Kanals bietet eine heterogene Baustruktur mit vielfältigen Funktionen im Erdgeschoss (Geschäfte, Dienstleistungen, Gastronomie, Büros, öffentliche Einrichtungen sowie flexible Bereiche mit temporären Nutzungen) und Wohnen in der Hochparterre. Die Wohnkonzepte unterscheiden sich an Größe und bieten sowohl Familien und Wohngemeinschaften als auch Einpersonenhaushalten eine neue Unterkunft. […]“

GUERILLA parking

Anlass
Öffentliche Parkplätze sind ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur und nehmen einen beträchtlichen Teil des öffentlichen Raumes ein, sie werden dabei jedoch vornehmlich von einer Nutzergruppe in Anspruch genommen.
Zur Schaffung von Stellplätzen werden die Kosten oftmals auf alle Nutzer eines Gebäudes (Mieter, Kunden, …) umgelegt und damit auch von Personen bezahlt, die diese nicht in Anspruch nehmen. Dies betrifft insbesondere Personen, die sich kein Fahrzeug leisten können oder andere Verkehrsmitteln den Vorrang geben, den Autoverkehr aber meist unwissentlich subventionieren.
Neben der Kritik an der Kostenverteilung sowie der Stellplatzpflicht und der damit einhergehenden Verringerung städtischer Dichte, sind die räumlich-ästhetischen Beeinträchtigungen offensichtlich.
Wir fragen also nach intelligenten Ideen und Konzepten für alternative Nutzungen öffentlicher Parkplätze, die einen individuellen und gesellschaftlichen Mehrwert darstellen sowie der Straßenverkehrsordnung (siehe Anhang) entsprechen.

Programm
Der Sommer ist da, die Semesterferien stehen vor der Tür. Was liegt da näher, als der Gedanke an eine Auszeit, einen Rückzugsort. Wie wäre es mit einem Urlaub im Großstadtdschungel?
Zu entwerfen ist eine mobile Kleinarchitektur/Landschaft/Möbel auf 2,5 x 5m, welche sich in unterschiedliche städtische Strukturen einfügen lässt, dabei verkehrstauglich ist und den Anforderungen der Straßenverkehrsordnung entspricht. Das Objekt sollte in Symbiose mit der Stadt zu einem Ort werden, an dem sich mindestens eine der typischen Urlaubserwartungen erfüllen kann (Erholung, Ruhe, Abenteuer, Genuss, Erlebnis, kultureller Austausch, etc.). Möglich sind natürlich auch Kombinationen oder Angebote für spezielle Urlaubstypen, wie z.B. den Workaholic, der auch im Urlaub nicht auf die Arbeit verzichten will.
Ergebnisse:

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„Poesie der Speisekammer“, Simona Schröder

Gesucht wird in diesem Stegreifentwurf eine konzeptionelle Stadtraumidee als repräsentativer Ausschnitt eines diesen umgebenden Stadtquartiers.
Das zu betrachtende Grundstück befindet sich direkt an der Oker in einem sehr heterogenen Umfeld im Bereich der Volkswagenhalle, des NORD/LB-Areals des ehemaligen Hauptbahnhofs Braunschweigs und dem Artmax-Gelände. Über eine Breite von 150m wird dieser Raum fast ausschließlich als Verkehrsraum genutzt und daher von Fußgängern und Fahrradfahrern nicht ohne Grund gemieden.
Die Aufgabe des Stegreifs ist also der Entwurf einer anderen räumlichen Realität dieses Transitraumes, die der Nähe zur Oker und zur Innenstadt gerecht wird.

Ergebnisse von Sven Wesuls, Dorle Frobese, Thomas Kleinow, Benedikt Heesen, Agnes Kurbach und Natascha Franck:

Wohnquartier Glocksee

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„Wohnquartier Glocksee“ ist das Thema für eine lebendige Wohnlandschaft in Hannover, die zentrumsnah auf dem Gelände des jetzigen üstra-Betriebshofs Glocksee entwickelt werden soll. Das Gelände wird von der Stadt Hannover in ihrem städtebaulichen Rahmenplan „HannoverCity 2020“ als Potenzialfläche ausgewiesen. Die Auseinandersetzung mit den sich ändernden Ansprüchen der Bewohner und mit der Entstehung neuer Formen des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft ist die Voraussetzung für das Generieren innovativer urbaner Wohnkonzepte. Dazu werden Fragen nach neuen architektonischen und städtebaulichen Ordnungen, Formen, Typologien und Organisationen zu beantworten sein.
Begrenzt von Ihme und Leine liegt das Entwurfsgrundstück in einem Spannungsfeld zwischen Quartieren mit unterschiedlichen Charakteren: Der Altstadt mit den dazwischenliegenden Wohnquartieren der Calenberger Neustadt im Westen, dem Stadtteil Linden-Nord mit seinen Industriebetrieben und Arbeiterquartieren im Osten, der städtebaulichen Großform des Ihmezentrums im Süden, sowie Universitätssportanlagen und Georgengarten im Norden.
Der Entwurf wird durch aufeinander aufbauende Teilaufgaben strukturiert. Nach einer eingehenden Analyse, erfolgt der Einstieg in das städtebauliche Arbeiten durch eine abstrakte Vorübung. In einer Synthese werden alle gewonnenen Erkenntnisse im Zusammenhang als städtebaulicher Entwurf ausgearbeitet. In begleitenden Übungen werden unterschiedliche Aspekte des Städtebaus erarbeitet und diskutiert.
Auftakt des Projekts bildet die Exkursion nach Hannover, in der die Wahrnehmung von Stadtraum geschärft und die Vielschichtigkeit urbaner Räume erlebt werden soll. Wir besichtigen die Hannoveraner Stadtmodelle im Rathaus und erkunden das Entwurfsareal sowie die angrenzenden Quartiere.

Betreuung:
Prof. U. Brederlau, S. Franzke, F. Holik, S. Lubahn, J. Nestler
Abgabetermin: 22.01.2013

Nachfolgende Galerie zeigt Entwürfe von: Dinah Fray und Jelena Anna Patzelt, Till Griesemann und Lars Philip Koop, Jan Hoyer und Christian Sindt, Sulafa Isa und Paulin Sensmeier, Kristina Öhlmann und Julia Petersamer, Amir Touhidi und Dave Tkaczyk

Campus Venezia

Individuelle Reise oder Massentourismus – die Tourismusbranche ist eine der elf Kernsektoren des Übergangs zur „Grünen Wirtschaft“ [The Green Economy Report, UNEP, 2011]. In der neuen ‚Akademie für nachhaltigen Tourismus und Sprachen‘ werden der Entwurf, die Neu- und Umgestaltung von Tourismus-Konzepten und -Angeboten sowie Sprachkompetenzen vermittelt. Hierbei geht es um die Entwicklung sowohl nachhaltiger als auch soziokulturell verträglicher Urlaubsformen.
Der Campus der neuen Akademie – verortet in Venedig, dem Sehnsuchtsort vieler Touristen aus der ganzen Welt – soll dabei selbst als „best-practice“ Projekt dienen. Es gilt, die Proportionen und Struktursprache der Stadträume Venedigs aufzugreifen und neu zu interpretieren: Bei der nachhaltigen Gestaltung des Quartiers bieten sich hierbei Ansätze vom Entwurf energieeffizienter Strukturen bis hin zum intelligenten Umgang mit den sich häufenden Hochwassern. Die Studierenden der Akademie werden für die Zeit des Studiums nicht nur flüchtige Besucher (und Stadt-Konsumenten) sein, sondern Bewohner auf Zeit werden. So soll das in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrtterminal Venedigs gelegene neue Campus-Quartier neue Möglichkeiten für zukünftige Formen des Lernens und des Zusammenlebens öffnen. Der Schwerpunkt Lehre soll mit hochwertigem Wohnraum verknüpft und mit Freizeitangeboten sinnvoll ergänzt werden. Das große Potenzial der Lage des Areals direkt in der Innenstadt mit dem im Westen angrenzenden Kanal soll genutzt werden, so dass mitten im historischen Kontext ein neues Areal mit eigenständiger Identität entsteht.

Nachfolgende Gallerie zeigt Entwürfe von Nina Bürgel und Agnes Kurbach, Sophia Martinez und Luisa Staudinger, Ye Jin, Roman Giltaychuk und Yingying Zong, Celine Bouchire und Victor Toutain:

FLIP/CITY

Shortlisted project in the international design competition „RE-THINKING SHANGHAI 2012“ of Fabian Busse and Nico Schlapps! See also Pinkcloud, designboom, bustler, archdaily, world architecture news, …  . Congratulations!

What happens if you rethink a city by flipping it from the horizontal to the vertical?

FLIP/CITY proposes a new urban identity for Shanghai as a model for the development of future cities. By questioning traditional typologies, FLIP/CITY redefines methods of organizing communities by preserving the human scale. The proposal flips the horizontal cityscape to the vertical. Footprints of Shanghai’s existing typologies, only visible by plane, embody the new face of the vertical city. By expressing distinct functions for its citizens, FLIP/CITY relates strongly to the human scale while simultaneously increasing density and green space at the urban scale. By expanding Shanghai up along the vertical plane unused urban voids will be activated. Proximity and numerous informal meeting spaces catalyze synergy and a vivid community life. FLIP/CITY is a new urban typology that answers the needs of modern Shanghai, its economy, social structures and ecological plans for the future while embracing Shanghai’s rich history and its citizens.

Vision

Imagine a city of a unique new typology that meets the needs of its inhabitants while maximizing the quality of life and work.
This typology would embrace communities and their citizens as a flexible framework which adapts to environmental and economic changes. As a reactive healing force, this city could renew weak urban zones in decline by filling voids and dead space with functioning, thriving neighborhoods. Most importantly, this new typology would have the capacity to maximize green space and solve infrastructural issues while creating an efficient, accessible circulation system for public transit.

Concept

FLIP/CITY realizes this urban typology in the context of Shanghai, a prime location for sustainable innovation at an immense scale. Shanghai faces problems incurred by high population density, heavy pollution, rapid growth, and decreasing viable land.
FLIP/CITY challenges these issues by transforming the orientation of Shanghai’s city grid. The proposal flips the cityscape from the horizontal plane to the vertical plane, thereby generating a new typology. In this model, the footprints of Shanghai’s existing typologies, only visible on maps or by plane, embody the new face of the vertical city. By literally expressing distinct functions for its citizens, FLIP/CITY relates strongly to the human scale while simultaneously increasing density and green space at the urban scale.

Wohnen am Olympiapark München

„Kompakt – Urban – Grün“ ist das Motto und gleichzeitig die implizierte Forderung einer innovativen und nachhaltigen Stadtentwicklung, da ein Ende des Wohnungsbedarfs in München langfristig nicht abzusehen ist. Für das Jahr 2030 wird ein Bevölkerungszuwachs von 150.000 Einwohnern prognostiziert.

Vor diesem Hintergrund soll ein urbanes Stadtquartier mit experimentellem Charakter entworfen werden, welches gleichermaßen dem Anspruch eines lebendigen Stadtteils mit starker Identität nachkommt sowie ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen gerecht wird. Neben horizontalen Verdichtungsformen sind auch vertikale Gebäudetypologien gefragt, die innerhalb des städtischen Kontextes identitätsstiftend sind.

Das Entwurfsareal befindet sich nordöstlich des Stadtzentrums und ist durch die äußerst prominente Lage am Olympiapark in direkter Nachbarschaft zum Olympiastadion an einer der Hauptausfallstraßen Münchens, der Dachauer Straße gekennzeichnet. Das Grundstück umfasst eine Fläche von ca. 29 ha.

Den programmatischen Schwerpunkt bildet eine intelligente und räumlich markante Ausarbeitung unterschiedlicher Wohnwelten, die außerhalb der etablierten und tradierten Muster entwickelt werden sollen. Ebenso  hohe Ansprüche werden an das Freiraumkonzept gestellt. Der bestehende Olympiapark soll in das Konzept integriert und sein Potenzial ausgenutzt werden.

Korreferentin Prof. Gabriele G. Kiefer

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Lukas Besser, Dominik Deister, Ann-Kristin Seck, Sinja Stöckmann und Amelie Wüstefeld