Niemandsland

Wohnquartier Prenzlauer Berg

Unter dem Titel „Niemandsland“ beschäftigen wir uns mit einem Areal in Berlin, das durch die Lage am ehemaligen Grenzverlauf und in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Botschaftsviertel der DDR gekennzeichnet ist. Hier sollen innovative und flexible Konzepte für die Hauptstadt gefunden werden, die neue Formen des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft berücksichtigen und den sich ändernden Ansprüchen der Bewohner gerecht werden, wobei der programmatische Schwerpunkt auf dem Thema Wohnen liegt. Gleichzeitig soll die Auseinandersetzung mit historischen Versatzstücken der Stadt in den Entwurf einfließen.
Auftakt des Projekts bildet die Exkursion nach Berlin, in der die Wahrnehmung von Stadtraum geschärft und die Vielschichtigkeit urbaner Räume erlebt werden soll. Wir besichtigen die Berliner Stadtmodelle in der Senatsverwaltung und erkunden das Entwurfsareal.
Der Entwurf wird durch aufeinander aufbauende Teilaufgaben strukturiert. Nach einer eingehenden Analyse, erfolgt der Einstieg in das städtebauliche Arbeiten durch eine abstrakten Vorübung. In einer Synthese werden alle gewonnenen Erkenntnisse im Zusammenhang als städtebaulicher Entwurf ausgearbeitet.
In begleitenden Übungen werden unterschiedliche Aspekte des Städtebaus erarbeitet und diskutiert.

Ergebnisse von Tobias Leunig + Simon Krauß, Jan Kuchcinski + Fin Morten Ohlsen, Laura Freiling + Larissa Geilen, Ann-Kristin Seck + Amelie Wüstefeld

Wohnen +

Ferienentwurf, Rückzug in die Innenstadt

Wohnen in der Stadt, mit kurzen Wegen und privatem Freiraum – die Nachfrage nach Wohntypologien, die die Vorzüge des innerstädtischen Wohnens (Versorgung, kurze Wege, Soziale Interaktion, Service) mit den Vorzügen des Wohnens in der Vorstadt (Individualität, Privatsphäre, Raum, Unabhängigkeit) verbinden nimmt zu. Der Umkehr des Trends zur Zersiedelung der Landschaft zurück in die Stadt steht jedoch oft ein Mangel an entsprechenden Angeboten entgegen.

Im Hinblick auf die Notwendigkeit zur Einsparung von Ressourcen, vor allem der Energie, aber auch der Zeit, des Flächenverbrauchs und deren Versiegelung, ist die Schaffung von innerstädtischen Wohnformen die gegenwärtige Aufgabe, die sich den Städten stellt.

Ressourcenschonendes Bauen ist ein Bauen von offenen Räumen: Die Anforderungen an Stadt- und Wohnräume sind sehr unterschiedlich und Veränderungen unterworfen. Hierfür gilt es offene und anpassbare Typologien in verdichteter Form im städtischen Kontext zu entwickeln, deren Flexibilität sich ändernden Nutzungsanforderungen (Größenzuschnitt, Art der Nutzung) gerecht wird. Es ist ein innovativer und einprägsamer Ort zu schaffen, an dem experimentell neue Baustrukturen auslotet werden.

Ort des Entwurfs ist ein zentrumsnahes Areal in Hannover, das sich mit dem aktuellen städtebaulichen Rahmenplan Hannover City 2020+ die Stärkung des innerstädtischen Wohnens zum Ziel gesetzt hat.

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von: Kerstin Osterwaldt, Sinja Stöckmann und Fatjona Muca

 

Strategien für einen nachhaltigen Städtebau

Structuralism reloaded, Uwe Brederlau und Florian Holik

Angesichts der globalen Herausforderung einer zunehmenden Verstädterung gewinnt die intelligente Steuerung von Stadtwachstums- und Umbauprozessen hin zu nachhaltiger Stadtentwicklung an Bedeutung. Die herkömmlichen Steuerungsmechanismen scheinen sich überwiegend auf die Optimierung einzelner Anforderungen zu fokussieren und verlieren daher zusehends an Wirksamkeit. Eine spezifisch auf den Ort, die jeweilige Klimaregion sowie die vorhandene Baukultur ausgerichtete ganzheitliche Betrachtung stellt jedoch die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von lebenswerten städtischen Agglomerationen dar. Die Vorlesungsreihe zeigt Strategien für einen nachhaltigen Städtebau und vermittelt Kenntnisse sowie entsprechende Grundlagen für das städtebauliche Entwerfen.Die Veranstaltungen sind offen für alle Studierenden. Für die TeilnehmerInnen des Seminars “Urban Lab – Generische Entwurfsprozesse im Städtebau” ist der Besuch verpflichtend.

Termine: Mittwochs, 11.30 -13.00h, BS4 7.OG:

1. 02.11.2011 Stadt_Klima + Raum

2. 09.11.2011 Stadt_Aktivitäten

3. 16.11.2011 Stadt_Mobilität + Raum

4. 23.11.2011 Stadt_Elemente

5. 07.12.2011 Stadt_Regelbasiertes Entwerfen

6. 19.12.2011 (Ausweichtermin)

Generische Entwurfsprozesse im Städtebau

Structuralism reloaded, Uwe Brederlau und Florian Holik

Urban Lab

In diesem Seminar werden neue städtebauliche Strukturen experimentell entwickelt und getestet. Begleitet durch kurze Seminare (Methodik und Software) wird eine prozesshafte und regelbasierte Entwurfsmethodik, parametrisches Entwerfen im Städtebau vorgestellt. Zur Bearbeitung des Seminars werden Grundlagen von Grasshopper als Tool zur Erzeugung und Steuerung von Entwurfsprozessen vermittelt und zur Erzeugung und Steuerung parametrischer Entwurfsprozesse eingesetzt. Erfahrungen im Bereich der digitalen Entwurfsproduktion werden vorausgesetzt.In aufeinander aufbauenden Übungen wird zunächst ortlos ein regelbasiertes Konzept entwickelt, das später auf einen konkreten Ort angewendet werden kann. Parameter wie Kompaktheit, Orientierung, Besonnung und Verschattung sollen hierbei in die Konzepte einfließen.Die Entwurfsbearbeitung erfolgt in Gruppenarbeit (max. zwei Studierende).Die generierten, parametrischen Strukturen werden auf ihre Qualität, räumliche Wirkung und Ästhetik sowie Maßstäblichkeit in verschiedenen Medien überprüft. Um das jeweilige Seminarstadium besser beurteilen und entwurfsimmanent weiter ausarbeiten zu können, werden diese jeweils durch Rapid Prototyping materialisiert.
Die Teilnahme an der Vorlesungsreihe “Strategien für einen nachhaltigen Städtebau” sind verpflichtender Bestandteil des Seminars.
Das Seminar ist auch Vorbereitung für einen im Sommersemester 2012 stattfindenden Entwurf, der die erarbeiteten Kenntnisse vertieft.

Kulturhafen Jungbusch

Bachelorarbeit

Im Schatten von Städten wie Stuttgart, Frankfurt oder auch Heidelberg gelegen, erfährt die Stadt Mannheim verhältnismäßig wenig Beachtung. Dabei besticht die ehemalige Residenzstadt nicht nur mit der herausragenden Lage am Zusammenfluss von Rhein und Neckar, sondern gilt als Universitätsstadt mit ca. 310.000 Einwohnern als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar.
Das Planungsareal befindet sich im Mannheimer Stadtteil Jungbusch, der an der Schnittstelle zwischen Innenstadt und Handelshafen liegt und sich zum einen durch einen hohen Migrationsanteil sowie das Aufeinandertreffen verschiedener ethnischer Kulturen, zum anderen durch seine alternative Kulturszene auszeichnet.Vor diesem Hintergrund soll ein urbanes Quartier mit eigenständigem Charakter entwickelt werden, welches gleichermaßen den ökologischen, ökonomischen und vor allem sozialen Anforderungen dieses multikulturellen Stadtteils gerecht wird. Das große Potential des Areals an der Nahtstelle zwischen Innenstadt und Handelshafen mit der günstigen Lage zu Neckar und Verbindungskanal ist zu nutzen, um aus dem städtischen Kontext heraus einen eigenständigen Lebensraum mit starker Identität zu entwickeln. Dem speziellen Charakter des durch Hafennutzung und alternativer Kulturszene dominierten Jungbuschs soll bei der Bearbeitung besonderes Augenmerk verliehen werden.
Integraler Bestandteil der Aufgabe ist hierbei die vertiefende gebäudeplanerische Bearbeitung eines repräsentativen Teilbereichs, der von Prof. Schuster und seinem Team betreut wird.

Die nachfolgende Galerie zeigt Entwurfsergebnisse von Johanna Hoffmann

Am Kaiserhafen I

Porocity, SS2010, Charlotte Schmidt

Die Seestadt Bremerhaven befindet sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess und hat sich besonders in den letzten Jahren zu einem maritimen Zentrum der Forschung, Hochtechnologie, Kultur und des Tourismus entwickelt. Moderne Forschungseinrichtungen im Klima- und Energiebereich, neue Produktionsstandorte für Windenergieanlagen und eine einzigartige Wissens- und Erlebniswelt zum Thema Klima verlangen nicht nur veränderte politische Strategien zur Positionierung Bremerhavens im Wettbewerb um Innovation, Kompetenz und Arbeitsplätzen, sondern auch stadtstrukturelle Authentizität, um dem selbst erhobenen Anspruch einer „Klimastadt“ gerecht werden zu können.
Vor diesem Hintergrund soll rund um den Kaiserhafen I ein neues Stadtquartier entworfen werden. Es ist eine intelligente Strategie zu entwickeln, durch die ein urbaner Stadtteil mit unverwechselbarem Charakter und starker Identität entsteht. Mit einer variablen Dichte und konzentrierten Außenräumen soll der Nachfrage nach unkonventionellem und hochwertigem Wohnraum gekoppelt mit innovativen Lösungen für klima-assozierte Forschung und „Wissenindustrie“ oder artverwandten Wirtschaftszweigen nachgekommen werden.

Korreferent Prof. Michael Szyszkowitz

 

Die nachfolgende Galerien zeigen Entwurfsergebnisse von:

Anne Busemann

Zeruja Hohmeier

Mirjam Scharnofske